Die BASF, bisher Mehrheitseignerin von Wintershall Dea, hat das Unternehmen an den britischen Wettbewerber Harbour Energy verkauft. Infolgedessen wird das Hauptbüro in Kassel geschlossen, was zum Verlust von 500 Arbeitsplätzen führt.
Von diesen 500 Mitarbeitern werden etwa 220 befristet für ein Jahr weiterbeschäftigt, um die Übergabe der Geschäftsaktivitäten an den neuen Besitzer zu organisieren. Ebenso wird der Verwaltungssitz in Hamburg aufgelöst, wobei letztendlich nur 28 Beschäftigte dauerhaft bei der Firma bleiben werden.
Der Verkauf schließt jedoch die Aktivitäten in Russland aus. Dort hatte Wintershall Dea unter anderem in den Bau der Gas-Pipeline Nord-Stream 2 investiert, welche bereits im März 2022 aufgegeben wurde. Der Vorstand begründete diesen Schritt mit der Destabilisierung der Kooperationsgrundlage durch Russlands Eingreifen in der Ukraine.
Trotz der Ankündigung, keine weiteren Investitionen in Russland zu tätigen, setzt Wintershall Dea die Exploration von Gasfeldern in Sibirien fort. Dieser Geschäftsbereich bleibt weiterhin bei der BASF.
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