Sergio Mendes, der 1941 in Rio de Janeiro geborene Pianist, Komponist und Arrangeur, der in den 1960er-Jahren maßgeblich dazu beitrug, die Bossa-Nova-Musik weltweit populär zu machen, ist im Alter von 83 Jahren in Los Angeles, Kalifornien, verstorben. Die traurige Nachricht wurde von seiner Familie in einem öffentlichen Statement bekannt gegeben.
Nach einer Welttournee mit dem Jazzmusiker und Orchesterarrangeur Cannonball Adderley und einem Auftritt in der Carnegie Hall in New York, entschied sich Mendes in den 1960er Jahren, in die USA zu ziehen. Dort machte er bereits mit seiner Debüt-LP Dance Moderno im Jahr 1961 einen starken Eindruck und beeindruckte weiterhin auf Alben wie Cannonball’s Bossa Nova und Do the Bossa Nova von Herbie Mann, die beide 1962 erschienen und stark von der Samba beeinflusst waren.
Mendes’ erster großer kommerzieller Erfolg war das Album “Herb Alpert Presents Sergio Mendes & Brasil ’66”, welches Platz 7 der US-Billboard 200 erreichte. Auf diesem Album befindet sich der Hit ‚Mas Que Nada‘, ursprünglich von Jorge Ben verfasst, der Mendes’ bekanntestes Werk wurde und durch eine Nike-Werbung zur Fußballweltmeisterschaft 1998 in Brasilien nochmals an Popularität gewann.
Im Laufe seiner langen Karriere veröffentlichte Mendes über 30 Alben und wurde sechsmal für den Grammy nominiert. Seine erste Nominierung erfolgte 1968 in der Kategorie ‚Best Contemporary-Pop Performance‘ für seine Coverversion von ‚Fool On the Hill‘ der Beatles. 1992 erhielt er seinen ersten Grammy für das Album ‚Brasileiro‘ in der Kategorie ‚Bestes World Music Album‘. Eines seiner letzten Konzerte gab Mendes im Mai 2021 in der Hollywood Bowl in Los Angeles.
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