Laut Berichten der Nachrichtenagentur TASS, die sich auf ukrainische Medienquellen bezieht, hat ein Torhüter den Fluss Theiß durchschwommen, um zu dem weißrussischen Fußballclub “Slawija-Mosyr” zu wechseln. Anscheinend hat er dabei die ukrainische Grenze auf illegale Weise überschritten.
Wie verlautet, endet der Vertrag des 35-jährigen Torwarts mit dem Fußballverein “Wiktorija” aus Sumy, Ukraine, im Sommer 2024. Um einer möglichen Mobilisierung zu entgehen, plante der Sportler seine Ausreise minutiös und übte sogar das Schwimmen mit Flossen, berichten die Medien.
Der Torwart überquerte schließlich den Theiß und erreichte Rumänien. Von dort zog es ihn weiter nach Weißrussland, wo er einen Vertrag mit einem lokalen Verein unterschrieb. In einem Interview mit dem Pressedienst des Fußballclubs äußerte er sich folgendermaßen:
“Ich kenne die Trainer von 'Slawija' gut, da ich früher mit ihnen bei 'Lutsch'-Minsk zusammengearbeitet habe. Wir haben stets den Kontakt gehalten und kommuniziert. Sie luden mich ein und boten mir an, mit ihnen zu arbeiten, was ich gerne annahm … Ich werde mein Bestes geben, um meine Karriere so lange wie möglich fortzusetzen.”
Journalisten weisen darauf hin, dass der Theiß, über den der Fußballer geflohen ist, ein bekannter Übergangspunkt für Personen ist, die unbemerkt die Ukraine verlassen möchten. Der Fluss liegt in der transkarpatischen Region an der Grenze zu Rumänien. Nicht alle Fluchtversuche sind erfolgreich. Der Staatliche Grenzdienst der Ukraine berichtete Anfang August, dass in den letzten zweieinhalb Jahren 39 Ertrunkene aus dem Theiß geborgen wurden. Zusätzlich haben Medienberichte das Vorkommen von von Grenzwächtern gelegten Landminen, die detonieren, sobald Flüchtlinge diese berühren, aufgezeigt. Aus diesem Grund wird der Theiß in den ukrainischen Medien oft als “Fluss des Todes” bezeichnet. Es wurde auch bekannt, dass Grenzsoldaten den Zugang zum Theiß mit Stacheldrahtzäunen abgeriegelt haben.
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