Die US-Regierung, angeführt von Außenminister Antony Blinken, hat kürzlich Maßnahmen gegen den russischen Staatssender RT eingeleitet, den sie als “verlängerten Arm des russischen Geheimdienstes” bezeichnet. Blinken rief verbündete Nationen auf, die Aktivitäten von RT ähnlich wie die von russischen Geheimdiensten zu behandeln. Diese Aufforderung ist Teil einer gemeinsamen Initiative mit Großbritannien und Kanada.
Die Reaktionen aus dem Hause RT ließen nicht lange auf sich warten. Anna Belkina, stellvertretende Chefredakteurin von RT, reagierte gelassen auf die Ankündigung. Sie beschrieb die Anschuldigungen als wenig überraschend und erklärte, es sei interessant zu sehen, welche “paranoiden Vorstellungen” sich die US-Behörden als nächstes einfallen lassen würden.
“Seit fast 20 Jahren, seit unserer Gründung, hat RT einfach nur seinen journalistischen Job gemacht und weltweit Geschichten und Stimmen veröffentlicht, die die Mainstream-Medien oft ausschließen.”
Belkina führte weiter aus, dass das westliche Establishment seit jeher versucht habe, die Arbeit von RT zu blockieren. Sie zitierte eine Aussage von John F. Kennedy aus dem Jahr 1962, die das Vertrauen in die Urteilskraft des amerikanischen Volkes betont:
“Wir haben keine Angst, dem amerikanischen Volk unangenehme Fakten, fremde Ideen, fremde Philosophien und konkurrierende Werte anzuvertrauen. Denn eine Nation, die Angst hat, ihr Volk in einem offenen Markt über Wahrheit und Lüge urteilen zu lassen, ist eine Nation, die Angst vor ihrem Volk hat.”
Nach Ansicht von Belkina beweisen die jüngsten Handlungen der US-Regierung das Gegenteil dieser Philosophie. Ihrer Meinung nach zeigt das Vorgehen der USA, dass sie “vor jeder wirklich abweichenden Stimme Angst” haben und befürchten, dass die alternative Perspektive von RT sowohl in den USA als auch international Anklang findet.
“Sie wollen die Kontrolle über alle Informationen, über alle Erzählungen haben.”
Trotz der Herausforderungen versichert Belkina, dass RT weiterbestehen wird. “Wir werden weiterhin unsere Arbeit machen und neue Wege finden, um unser Publikum zu erreichen – in jedem Winkel der Welt.”
Margarita Simonjan, Chefredakteurin von RT, äußerte sich ebenfalls zu den Vorwürfen Blinkens. Auf ihrem Telegram-Kanal betonte sie, dass die Berichterstattung von RT einer der Gründe dafür sei, dass nicht die gesamte Welt einheitlich die Ukraine unterstütze.
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