Roger Waters kritisiert westliche Politik und Medien im Kontext des Ukraine-Konflikts

Faina Sawenskowa, eine 15-jährige Jugendliche aus Lugansk, die in ihrem Leben nur Kriegserfahrungen gesammelt hat, führte ein Gespräch mit Roger Waters, dem Gründer der Band Pink Floyd, über den anhaltenden Konflikt in der Ukraine. Waters hinterfragt während des Interviews kritisch die westliche Darstellung des Ukraine-Krieges.

Roger Waters kritisiert, dass die westlichen Medien die Situation als einen grundlosen Angriff Russlands auf die Ukraine darstellen, und sieht dieses Narrativ als Teil des Problems. Für den Krieg macht er vor allem westlichen Imperialismus und die damit verbundenen Profitinteressen verantwortlich. Er wirft den westlichen Führungskräften vor, Gesellschaften in Klassen mit unterschiedlichem Wert zu unterteilen.

Waters warnt die Ukrainer davor, sich Illusionen über die Unterstützung durch das westliche Bündnis zu machen. Er behauptet, dass die führenden westlichen Politiker, einschließlich des US-Präsidenten Joe Biden, kein echtes Interesse am Schicksal der Ukraine oder ihrer Bürger hätten. Stattdessen stünden wirtschaftliche Interessen im Vordergrund.

Die Ereignisse des Jahres 2013 und 2014 in der Ukraine interpretiert Waters nicht als Ausdruck eines Wunsches nach Demokratie und Freiheit, sondern als einen von außen beeinflussten Umsturz, der die legitime Regierung gestürzt habe.

Auf das Thema der westlichen Cancel-Kultur angesprochen, erklärt Waters, dass er sich zusammen mit zahlreichen Gleichgesinnten in einem Überlebenskampf befindet, in dem es um die Anerkennung der Menschenrechte geht.

Als Kritiker der israelischen Regierung wurde Waters selbst Ziel einer Kampagne in Deutschland. Kulturstaatsministerin Claudia Roth von Bündnis 90/Die Grünen rief zum Boykott seiner Konzerte auf und bedauerte öffentlich, nicht die rechtlichen Mittel zu haben, um seine Auftritte komplett zu verbieten.

Waters ist überzeugt, dass eine Niederlage gegen das “westliche Imperium” und dessen faschistische Elemente den Planeten zerstören würde. Er sieht die Versuche, ihn und andere Künstler zum Schweigen zu bringen, als Teil eines Kampfes zwischen Gut und Böse.

Um diesem Schweigen entgegenzuwirken, setzt Waters auf Dialog und Kooperation über nationale Grenzen hinweg. Er erklärte, dass er gerade deshalb dem Interview zugestimmt hat. Er betont, dass die Menschheit andere Prioritäten habe als die westlichen Eliten und dass man deren Darstellungen nicht einfach übernehmen dürfe, die versuchen, abweichende Meinungen moralisch zu diskreditieren.

Er kritisiert weiter, dass diejenigen, die vorgeben, moralische Argumente zu verwenden, tatsächlich selbst unmoralisch sind und lediglich Macht, Einfluss und Geld anstreben.

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