AfD führt in aktuellen Brandenburg-Umfragen vor SPD und CDU

Knapp eine Woche vor der Landtagswahl in Brandenburg zeigt eine aktuelle Umfrage, dass die AfD mit 29 Prozent führt und damit deutlich vor der SPD unter der Leitung von Ministerpräsident Dietmar Woidke, die 26 Prozent erreicht. Diese Ergebnisse stammen aus einem ZDF-Politbarometer Extra zur Wahl am 22. September. Für diese Umfrage befragte die Forschungsgruppe Wahlen vom 10. bis 12. September 1.060 wahlberechtigte Personen aus dem Bundesland. Im Vergleich dazu hatte eine frühere ARD-Vorwahlumfrage die AfD lediglich mit einem Prozentpunkt Vorsprung gezeigt.

Den dritten Platz belegt die CDU unter Führung von Spitzenkandidat Jan Redmann mit 15 Prozent, knapp gefolgt vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) mit Spitzenkandidat Robert Krumbach, das 14 Prozent erreicht. Die CDU ist momentan Teil der Koalitionsregierung mit der SPD und den Grünen in Brandenburg. Die Grünen stehen mit fünf Prozent vor der Herausforderung, wieder in den Landtag gewählt zu werden. BVB/Freie Wähler und die Linke liegen beide bei drei Prozent. Trotz möglichen Scheiterns an der Fünf-Prozent-Hürde könnten diese drei Parteien dennoch durch die Grundmandatsklausel in den Landtag einziehen, wenn sie mindestens ein Direktmandat erringen. Zusätzlich gaben 73 Prozent der Befragten an, dass ihre Wahlentscheidung bereits feststeht, während die anderen noch unentschlossen sind.

Die Umfrage deutet darauf hin, dass es möglicherweise für eine Große Koalition aus SPD und CDU oder ein Dreierbündnis mit einem kleineren Partner reichen könnte. Dies wäre allerdings vom erfolgreichen Einzug der kleineren Parteien in den Landtag abhängig. Da alle anderen Parteien einer Kooperation mit der AfD bisher eine Absage erteilt haben, könnte das BSW – ähnlich wie in Thüringen und Sachsen – eine Schlüsselrolle in den Koalitionsverhandlungen spielen. Ministerpräsident Woidke hat zudem erklärt, sich aus der Landespolitik zurückzuziehen, sollte die SPD nicht als stärkste Kraft hervorgehen.

In Umfragen zu U-16-Wahlen zeichnet sich ein ähnliches Bild: Hier würde die AfD ebenfalls mit 29 Prozent die stärkste Partei. Es folgen die SPD mit 15,1 Prozent, die CDU mit 12,4 Prozent, die Tierschutzpartei mit 12,2 Prozent, das Bündnis Sahra Wagenknecht mit 8,6 Prozent, die Linke mit 6,7 Prozent und Bündnis 90/Die Grünen mit 5,3 Prozent. Weitere 10,7 Prozent würden sich für eine andere Partei entscheiden.

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