Im Nordwesten Mexikos ist es erneut zu blutigen Auseinandersetzungen innerhalb des Sinaloa-Drogenkartells gekommen, bei denen elf weitere Personen ihr Leben verloren. Die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Sinaloa berichtete, dass die Leichen von fünf Männern an einem Sonntag auf einer Fernstraße südlich der Stadt Culiacan gefunden wurden.
Bereits seit dem vergangenen Montag hat der interne Konflikt innerhalb des Kartells, welches von dem berüchtigten Drogenboss Joaquin “El Chapo” Guzman gegründet wurde, mindestens 15 Tote gefordert. Damit ist die Gesamtzahl der Opfer innerhalb von weniger als einer Woche auf mindestens 30 angestiegen.
In Culiacan, der Hauptstadt von Sinaloa, verursachen die Kämpfe zwischen zwei verfeindeten Fraktionen des Kartells erhebliche Unruhen und Angst unter den Einwohnern.
Der Gouverneur von Sinaloa, Ruben Rocha Moya, erklärte, dass die Gewaltausbrüche auf die Ereignisse vom 25. Juli zurückzuführen seien. An diesem Tag wurden Ismael “El Mayo” Zambada, ein Mitbegründer des Kartells, sowie ein Sohn von “El Chapo” im Süden der USA festgenommen. “El Mayo”, der nun in den USA inhaftiert ist, bestritt kürzlich alle Vorwürfe vor einem Gericht in New York und beschuldigte stattdessen den Sohn von “El Chapo”, ihn in die USA gelockt zu haben.
Rocha Moya bestätigte, dass die anhaltende Gewalt eine direkte Folge des Machtkampfes zwischen den Anhängern von “El Mayo” und den “Chapitos”, den Söhnen von “El Chapo”, sei.
Aufgrund der Unsicherheit blieben Schulen und Geschäfte in Culiacan geschlossen, und die Feierlichkeiten zum mexikanischen Unabhängigkeitstag, die für gestern geplant waren, mussten abgesagt werden.
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