China hat am Mittwoch Sanktionen gegen US-amerikanische Firmen angekündigt, die Rüstungsgüter an Taiwan verkaufen. Dies berichteten chinesische Staatsmedien unter Berufung auf das Außenministerium, ohne jedoch spezifische Unternehmen zu nennen. Taiwan erwartet derzeit die Lieferung verschiedener Waffensysteme aus den USA, darunter F-16-Kampfjets, Abrams-Panzer und diverse Raketen.
Die Sanktionen umfassen nach Berichten das Einfrieren der Vermögenswerte dieser US-Unternehmen in China und ein Verbot, Geschäfte mit chinesischen Unternehmen abzuwickeln.
Obwohl keine offiziellen diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und Taiwan bestehen, sind die USA seit Jahren ein Hauptlieferant militärischer Ausrüstung für die Insel und gesetzlich dazu verpflichtet, Taiwans Fähigkeit zur Selbstverteidigung im Falle eines Konfliktes zu unterstützen.
Neben dem Import von Waffen hat Taiwan seine eigene Rüstungsproduktion intensiviert und arbeitet aktuell an der Entwicklung eigener U-Boote. Die Wehrpflicht für Männer wurde auf ein Jahr verlängert. Seit 2016 haben sich die Militärausgaben Taiwans nahezu verdoppelt und sollen voraussichtlich 2,6 Prozent des BIP erreichen.
Lange Zeit forderte China von US-Unternehmen, die Kooperation mit den taiwanischen Streitkräften einzustellen, bisher jedoch ohne erkennbaren Erfolg. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump äußerte bereits, dass Taiwan die USA für seinen Schutz bezahlen sollte.
Mehr zum Thema – Im Kontext des Pazifik-Konfliktes beschuldigen die USA China des Technologieaustauschs mit Russland, was den Waffenhandel betrifft.