In einer offiziellen Mitteilung der israelischen Behörden wird ein jüdisch-israelischer Geschäftsmann beschuldigt, vom iranischen Geheimdienst angeworben worden zu sein, um Attentate auf führende israelische Politiker, einschließlich des Premierministers Benjamin Netanjahu, durchzuführen.
Die Verhaftung des Verdächtigen erfolgte letzten Monat durch den Shin Bet und die israelische Polizei. Man wirft ihm vor, durch die Kooperation mit iranischen Agenten schwere Sicherheitsvergehen begangen zu haben.
Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich heraus, dass der Verdächtige, der in der Türkei ansässig ist, sich dort mit einem iranischen Geschäftspartner traf, um vermeintlich geschäftliche Interessen zu besprechen. Er reiste daraufhin zweimal über die Türkei in den Iran, wo er Kontakte zu dem iranischen Geschäftsmann und einer weiteren Person aufnahm, die als Mitarbeiter des iranischen Geheimdienstes vorgestellt wurde.
Beim ersten Treffen in Iran schlugen die iranischen Agenten dem Verdächtigen vor, ihn für die Durchführung verschiedener Missionen zu bezahlen. Diese Aufträge sollten unter anderem das Übermitteln von Geld und Waffen, das Fotografieren belebter Orte in Israel, sowie das Bedrohen anderer Israelis, die für den Iran tätig sind und ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, umfassen.
Während seines zweiten Aufenthalts in Iran traf sich der Verdächtige erneut mit Geheimdienstmitarbeitern. „Sie drängten ihn dazu, Anschläge auf Premierminister Benjamin Netanjahu, den Verteidigungsminister Joaw Galant oder den Shin Bet-Chef Ronen Bar zu verüben”, so die israelischen Sicherheitsbehörden. Als Begründung für die geplanten Attentate nannten die Iraner die Vergeltung für die Ermordung des Hamas-Führers Ismail Haniyya in Teheran.
Der Verdächtige forderte eine Million Dollar für die Durchführung eines Attentats, was jedoch von den iranischen Beamten abgelehnt wurde. Sie versprachen, sich zukünftig wieder bei ihm zu melden. Für sein Erscheinen beim Treffen erhielt er eine Entlohnung von 5.000 Euro, berichten israelische Medien.
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