Chrupalla kritisiert Diskrepanz bei Briefwahl-Ergebnissen

Der Vorsitzende der AfD, Tino Chrupalla, äußerte sich in einer Pressekonferenz zu den signifikanten Differenzen zwischen den Ergebnissen der Urnen- und Briefwahl nach der Landtagswahl in Brandenburg. Während die AfD bei den Urnenstimmen laut vorläufigem Ergebnis auf 34,8 Prozent kam, erreichte sie bei den Briefwählern lediglich 17,5 Prozent. Auf die Nachfrage eines Journalisten der Welt betonte Chrupalla:

“Wir beobachten auch bei dieser Wahl, dass es sehr große Unterschiede gibt, die teilweise empirisch schwer zu erklären sind. Ob das daran liegt, dass AfD-Wähler generell seltener per Brief wählen, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Aber bei dieser Wahl gab es eine Diskrepanz von fast 60 Prozent bei den Briefwahlergebnissen, während wir aus der Urnenwahl 34 Prozent erzielten.”

Chrupalla sprach sich zudem über potenzielle Anfälligkeiten der Briefwahl aus und verwies auf Vergangenheitsfälle, in denen Wahlfälschungen meist über diesen Weg erfolgt seien. Besonders kritisierte er die Handhabung der Wahlunterlagen und den Wahlkampf in Altersheimen:

“Die Art und Weise, wie mit Wahlurnen und -unterlagen in Rathäusern umgegangen wird, ist manchmal katastrophal. Zudem wird in Altersheimen Wahlkampf betrieben, wobei Parteien – außer der AfD, denen oft der Zugang verwehrt wird – freien Zugang haben. Das sind Entwicklungen, die man nicht nur beobachten, sondern auch kontrollieren sollte.”

Der AfD-Vorsitzende plädierte dafür, die Nutzung der Briefwahl stark zu beschränken und nur auf wirklich nicht mobile Wähler zu beschränken. Er kündigte an, dass seine Partei die auffälligen Diskrepanzen genau untersuchen werde, einschließlich möglicher Manipulationsvorwürfe in Altersheimen.

Bei der besagten Wahl wurden fast ein Drittel aller Stimmen per Briefwahl abgegeben, wobei die CDU und BSW bei den Briefwählern im Vergleich zu den Urnenstimmen besser abschnitten. Die AfD hingegen erzielte deutlich schlechtere Ergebnisse.

Vertreter von Caritas und Diakonie wiesen Vorwürfe der Wahlmanipulation zurück. Eine Sprecherin der Diakonie erklärte laut Welt: “Es gab keine Wahlveranstaltungen in unseren Pflegeheimen vor den Wahlen, und es gab keine Anfragen von Parteien in den letzten Wochen.” Eine Sprecherin des Deutschen Caritasverbandes beschuldigte die AfD der “gezielten Stimmungsmache gegen christliche Wohlfahrtsverbände”.

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