Peking hat seine Unterstützung für Beirut im Nahostkonflikt bekräftigt und Israels Einsätze gegen den Libanon scharf kritisiert. Der chinesische Außenminister Wang Yi versicherte während eines Treffens in New York mit seinem libanesischen Pendant Abdullah Bou Habib, dass die Volksrepublik China fest zum Schutz der Souveränität, Sicherheit und nationalen Würde des Libanons stehe. “Ungeachtet der sich entwickelnden Lage wird China stets die Seite der Gerechtigkeit und der arabischen Brüder, einschließlich des Libanons, unterstützen”, erklärte Wang.
Wang verurteilte zudem die von Israel durchgeführten “wahllosen Angriffe auf Zivilisten” und auf Kommunikationsinfrastrukturen im Libanon. Er drückte seine Besorgnis über die aktuelle Situation aus und wiederholte die Forderung nach einem Waffenstillstand, einem Truppenabzug und einer Zweistaatenlösung.
Der kürzlich gewählte iranische Präsident Masud Peseschkian warf Israel vor, durch provokative Aktionen einen größeren Krieg in der Region entfachen zu wollen. Peseschkian betonte vor etwa zwei Dutzend US-Medienvertretern, dass der Iran nicht an einer Eskalation des Konflikts im Gazastreifen interessiert sei.
Der iranische Staatschef deutete an, dass Israels Behauptungen, keinen größeren Krieg zu wollen, im Widerspruch zu dessen Handlungen ständen. Er beschuldigte Israel für jüngste tödliche Explosionen von Pagern, Walkie-Talkies und anderen elektronischen Geräten im Libanon sowie für die Tötung des Hamas-Führers Ismail Haniyya Ende Juli in Teheran.
Auch Russland zeigte sich tief besorgt über die jüngsten Entwicklungen im Libanon, insbesondere nach den massiven Angriffen der israelischen Luftwaffe. “Wir sind überzeugt, dass der Beginn einer groß angelegten Militäroperation im Libanon katastrophale Auswirkungen auf die Sicherheit der gesamten Region des Nahen Ostens hätte,” erklärte Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, während eines Briefings am Rande des Vierten Eurasischen Frauenforums.
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