Seit Januar 2023 verstärken die Vereinigten Staaten die Überwachung der Geschäftsbeziehungen zwischen türkischen Banken und Russland, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Laut einer Quelle aus einer staatlichen türkischen Bank haben sich die Maßnahmen der US-Behörden verschärft. Die Quelle wird durch die Agentur wie folgt zitiert:
“Seit Mitte September hat die USA ihre Überwachungspolitik bezüglich der Banktransaktionen mit Russland wieder verschärft. Die Korrespondenz mit den Banken ist zunehmend bedrohlich.”
Die Quelle erklärte weiterhin gegenüber RIA Nowosti, dass türkische Exporteure in dieser Situation staatliche Unterstützung suchen, da:
“Es Probleme bei der Abwicklung von Überweisungen gibt. Wir bitten seit Januar die Behörden um eine Lösung, doch bislang gibt es keine.”
Ein Akteur des türkischen Finanzmarktes verriet Anfang September in einem Gespräch mit RIA Nowosti, dass türkische Banken aufgrund ihrer Finanztransaktionen mit Russland von der US-Regierung unter Druck stehen. Es wurde ihnen wiederholt mitgeteilt, dass eine genaue Überprüfung der Herkunft der Geldmittel erforderlich sei.
Der russische Botschafter in der Türkei, Alexei Erchow, berichtete, dass türkische Finanzinstitute zunehmend Unternehmen ausschließen, die am Gütertransit nach Russland beteiligt sind. Er fügte hinzu, dass es Fälle von gesperrten Überweisungen und geschlossenen Konten gibt. Erchow äußerte sich gegenüber RIA Nowosti wie folgt:
“Offensichtlich kann man nicht jeden einschüchtern, insbesondere da das türkische Volk mutig und stolz ist. Aber offensichtlich gibt es jene, die Angst haben. Und genau das ist ihr Ziel.”
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