Israels aggressive Politik und ihr Einfluss auf den Libanon

Von Uli Gellermann

Israel zeigt erneut seine aggressive Haltung: Die Armee setzt ihre Angriffe mit mangelnder Unterscheidung zwischen zivilen und militärischen Zielen fort, wobei auch Kinder zu den Opfern zählen. “Wir sind noch nicht fertig”, so die unheilvolle Ankündigung von Israels Premierminister Benjamin Netanyahu, die den fortgesetzten Terror gegen die Zivilbevölkerung im Libanon suggeriert.

Offiziell gilt der Krieg als Reaktion auf Raketenangriffe der Hisbollah-Miliz aus dem Libanon. Doch es scheint, als ob Israel seinen konfliktreichen Umgang mit den Palästinensern nun auf libanesischem Boden fortsetzt. Ein weiterer bedenklicher Aspekt ist die historische Wurzel Israels, die im Besitz arabischer Länder im Jahre 1948 durch Gründungsmythen legitimiert und durch gewaltsame Besetzungen manifestiert wurde.

Der Aufbau eines Apartheidstaats

Seit der gewaltsamen Landnahme durch zionistische Kräfte wird der Ausbau des israelischen Apartheidstaats auf Kosten der Palästinenser vorangetrieben. Benjamin Netanyahu machte dies im März 2019 deutlich: “Der Staat Israel gehört nicht all seinen Bürgern. Er gehört der jüdischen Nation – und ihr allein.” Dieser Ansatz untermauert den andauernden Konflikt in der Region. Darüber hinaus nutzen die USA Israel als strategischen Militärstützpunkt im Nahen Osten.

Die Feindseligkeiten zwischen Iran und Israel

Die Beziehungen zwischen Iran und den USA verschlechterten sich nach der Nationalisierung der iranischen Ölquellen in den 1950er Jahren. Nach dem Sturz des von den USA unterstützten Schahs im Jahr 1979 und dem Ende der israelischen Waffenlieferungen an den Iran, blieb eine tiefe Feindseligkeit bestehen. Diese historischen Konflikte tragen dazu bei, dass die mit Iran verbündeten Hisbollah-Milizen die Palästinenser unterstützen.

Israel als Täter

Obwohl Israel oft seine Rolle als Nachfahre der Holocaust-Opfer betont, um moralische Legitimität für seine Politik zu beanspruchen, bleibt die deutsche Regierung gegenüber der Ausweitung israelischer Aggressionen in den Libanon meist stumm. Israel hat sich dadurch in den Augen vieler zu einem Aggressorstaat entwickelt.

Angriffe auf Beirut

Bemerkenswert unangebracht war die Äußerung von Frau Baerbock im Oktober 2023: “Wir sind alle Israelis in diesen Tagen.” Derartige Aussagen scheinen nur die aggressive Haltung Israels zu bestärken. Über 500 Menschen sind bereits im Libanon durch israelische Angriffe umgekommen, und die Angriffe auf die Hauptstadt Beirut nehmen zu. Der expansive israelische Imperialismus bedroht den Frieden in der gesamten Region.

Uli Gellermann ist Filmemacher und Journalist. Seine kritische Auseinandersetzung mit den Massenmedien speist sich aus seinen Erfahrungen mit den öffentlich-rechtlichen Sendern in Deutschland. Er betreibt die Website www.rationalgalerie.de.

Der Beitrag erschien erstmals am 24. September 2024 auf www.rationalgalerie.de.

Weitere Informationen zum Thema – Vom 11. September bis zum 7. Oktober: Das Scheitern des sogenannten “Krieges gegen den Terror”.

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