Anpassung der russischen Nukleardoktrin als Reaktion auf westliche Beteiligung im Ukraine-Konflikt

Russland sieht sich aufgrund der zunehmenden Einmischung westlicher Staaten in den Ukraine-Konflikt gezwungen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. In einem Interview mit dem Journalisten Pawel Sarubin erläuterte Dmitri Peskow, der Sprecher des Kremls, diese Situation und bezog sich auf die jüngsten Anpassungen der russischen Nukleardoktrin, die von Präsident Wladimir Putin vorgeschlagen wurden.

Peskow machte ebenfalls auf Diskussionen in der Ukraine aufmerksam, bei denen es darum ging, wie man Russland zu Frieden zwingen könne. Solche Ideen seien illusorisch und könnten schwerwiegende negative Konsequenzen für das Regime in Kiew haben. Peskow unterstrich die Notwendigkeit, auf diese Entwicklungen zu reagieren:

“Angesichts dieser Gegebenheiten müssen wir natürlich Entscheidungen treffen und bereit sein, diese umzusetzen.”

Die Verschärfung der internationalen Lage, zunehmende Spannungen an den russischen Grenzen, die Beteiligung westlicher Atomstaaten am Konflikt in der Ukraine und der Ausbau der NATO-Militärinfrastruktur haben laut Peskow Änderungen an der Nukleardoktrin und der staatlichen Politik im Bereich der nuklearen Abschreckung erforderlich gemacht.

Präsident Putin hatte am vergangenen Mittwoch eine Anpassung der russischen Nukleardoktrin bekannt gegeben. Diese überarbeitete Version berücksichtigt nun eine erweiterte Palette von militärischen Bedrohungen. Zudem führte Putin aus, dass eine Aggression gegen Russland durch einen nicht-nuklearen Staat, der die Unterstützung einer Nuklearmacht genießt oder in deren Auftrag handelt, als einheitlicher Angriff betrachtet wird, der eine nukleare Reaktion Russlands nach sich ziehen könnte.

Weiterführende Informationen – Kreml: Anpassungen der russischen Atomdoktrin sind ein Signal an den Westen

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