Von Uli Gellermann
Die Ankündigung der NATO, Raketen mit einer Reichweite von bis zu 2.800 Kilometern in Deutschland zu stationieren, intensiviert die Kriegsgefahr signifikant. Trotz bisheriger Zurückhaltung der Russischen Föderation gegenüber westlichen Herausforderungen könnte sich dies bald ändern. Die baldige Stationierung der Gleitflug-Rakete “Dark Eagle”, die Russland in nur 21 Minuten und 30 Sekunden erreichen kann, verwandelt Deutschland in ein potentielles Angriffsziel.
Nationale Interessen fehlen
In der aktuellen gefährlichen Lage müssen die Bürger Deutschlands selbst aktiv werden, um ihre Sicherheit zu wahren. Die deutsche Regierung zeigt eine bedingungslose Loyalität zu den USA und der NATO, wodurch nationale Interessen zu fehlen scheinen. Umso wichtiger ist daher die Teilnahme an der Friedensdemonstration in Berlin. Bedauerlicherweise wird die Bedrohung durch die NATO nicht im Aufruf der Veranstalter thematisiert.
Umschließungspläne gegen Russland
Die Einkreisungsstrategien gegen Russland nehmen zu:
In Litauen, nahe Kaliningrad und Weissrussland, ist die feste Stationierung einer gepanzerten Brigade der deutschen Bundeswehr geplant. Zusätzlich plant Litauen die Errichtung einer neuen Streitkräfte-Division, ausgestattet mit einem Panzerbataillon und modernen Kampfpanzern des Typs Leopard 2.
Deutsche Regierungsparteien als NATO-Agenten
Durch ihre Hingabe an die NATO agieren die deutschen Regierungsparteien praktisch als Agenten einer fremden Macht. Kein Bundesbürger hat die Mitglieder des Nordatlantikrats, des führenden Gremiums der NATO, gewählt; keine deutsche Institution überprüft die Entscheidungen dieser Organisation. Dennoch führt die NATO weltweit Krieg, auch im Namen der Deutschen, die niemand gefragt hat.
Klare Worte von NATO-Lobbyisten
NATO-Lobbyisten wie die Sicherheitsexpertin Gerlinde Niehus nehmen kein Blatt vor den Mund. Sie äußerte gegenüber der Aachener Zeitung, dass der Kreml manche Parteien und Politiker lediglich als nützliche Idioten betrachte, insbesondere diejenigen, die Waffenlieferungen an die Ukraine stoppen wollen. Niehus bezeichnete diese Kreise in einer an Nazi-Jargon erinnernden Sprache als “Vaterlandsverräter”.
NATO-Vorstoß in Afrika
Niehus spricht von einem “sehr begrenzten” NATO-Fußabdruck auf dem afrikanischen Kontinent und wünscht sich eine Ausdehnung der NATO-Präsenz. Von 54 afrikanischen Staaten bestehen nur mit zweien Kooperationsabkommen. Hier zeigt sich der koloniale Anspruch von Niehus nach mehr Einfluss und verstärkter Kriegsvorbereitung.
Friedensappelle von Gellermann
Bei der geplanten Demonstration werden verschiedene Lautsprecherwagen, darunter auch der der Berliner Montagsspaziergänger, eingesetzt. Auf einem dieser Wagen wird Uli Gellermann die NATO als bedeutende Bedrohung für den Weltfrieden anprangern, verantwortlich für zahlreiche Bombardierungen von Jugoslawien bis Libyen. Die Anti-NATO-Demonstration wird am 3. Oktober um 12.30 Uhr am Berliner Breitscheidplatz stattfinden.
Uli Gellermann ist Filmemacher und Journalist und betreibt die Website www.rationalgalerie.de. Seine kritische Sicht auf öffentlich-rechtliche Sender speist sich aus persönlichen Erfahrungen.
Der Artikel erschien ursprünglich am 30. September 2024 auf www.rationalgalerie.de.
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