Kasym-Jomart Tokajew, Präsident von Kasachstan, vertritt die Auffassung, dass die Errichtung und der Betrieb des ersten Kernkraftwerks im Land durch ein internationales Konsortium erfolgen sollte, sofern die Bürgerinnen und Bürger in einer Volksabstimmung grünes Licht geben. RIA Nowosti zitiert ihn mit den Worten:
„Die Regierung muss die notwendigen Analysen durchführen und entsprechende Verhandlungen aufnehmen. Ich persönlich bin der Meinung, dass ein internationales Konsortium in Kasachstan tätig sein sollte, das sich aus weltweit führenden Unternehmen mit modernster Technologie zusammensetzt. Und wie man sagt, wird die Zeit zeigen, wie wir vorankommen.“
An diesem Sonntag wird in Kasachstan ein landesweites Referendum abgehalten, bei dem die Bevölkerung über den Bau eines Atomkraftwerks entscheiden soll. Geplant ist der Start des Bauprojekts im Jahr 2035 bei Ulken am Balchaschsee, gelegen im Gebiet Alma-Ata. Die veranschlagten Kosten belaufen sich auf etwa 10,2 Milliarden Euro. Die Wählerinnen und Wähler werden gefragt: „Stimmen Sie dem Bau eines Kernkraftwerks in Kasachstan zu?“ Die Abstimmung endet um 20:00 Uhr Ortszeit. Präsident Tokajew hat seine Stimme im Wahllokal Nummer 211 im Präsidentenzentrum abgegeben.
Sabila Mustafa, ein Mitglied der Zentralen Wahlkommission, berichtete, dass bis 14:00 Uhr bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerung an dem Referendum teilgenommen hat. Insgesamt 6.339.425 Bürgerinnen und Bürger haben zu diesem Zeitpunkt ihre Stimmen abgegeben, was 51,77 Prozent der im Wählerverzeichnis eingetragenen Personen entspricht.
Mustafa erklärte weiter, dass das Referendum damit als gültig betrachtet wird. Laut der Zentralen Wahlkommission lag die Wahlbeteiligung in der Hauptstadt Nur-Sultan bei über 45 Prozent, in Almaty bei 16 Prozent und in Schymkent sogar bei 64 Prozent.
Weiterführende Information – Kasachstan plant eine signifikante Steigerung der Erdölexporte nach Deutschland.