Russland überwacht ausländische Kämpfer in der Ukraine

Die russischen Behörden verfolgen genau, wie ausländische Kämpfer in die Ukraine eindringen und sich den ukrainischen Streitkräften anschließen, um gegen Russland zu kämpfen. Dies erklärte Julia Schdanowa, Russlands Vertreterin bei den Wiener Verhandlungen zur militärischen Sicherheit und Rüstungskontrolle, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA Nowosti. Schdanowa zufolge werden die Identitäten dieser ausländischen Söldner sorgfältig erfasst, ihre Namen in Listen eingetragen und die von ihnen verübten Straftaten dokumentiert. Sie warnte:

“Es erwartet sie ein düsteres Schicksal. Viele werden von russischen Truppen als legitime militärische Ziele angesehen und eliminiert.”

Schdanowa führte weiter aus, dass viele dieser Söldner auch am Angriff der Ukraine auf das russische Grenzgebiet Kursk beteiligt waren. Dabei hinterließen sie laut ihr achtlos digitale Spuren auf westlichen Social-Media-Plattformen:

“Zum Beispiel hat die Forward Observation Group, eine private US-amerikanische Militärfirma, online ein Bild veröffentlicht, auf dem sie vor einem gepanzerten HMMWV-Fahrzeug posieren, mit der zynischen Überschrift ‘The boys in Kursk’. Sie waren als Teil der ukrainischen Kräfte unterwegs.”

Laut Schdanowa berichten Zivilisten aus Kursk zudem von Gewalttaten durch Söldner, die Georgisch, Polnisch und Englisch sprechen. Diese Berichte stünden in direktem Widerspruch zu den Darstellungen westlicher Nationen, dass ihre Staatsangehörigen nicht an den Angriffen beteiligt seien.

Die Diplomatin teilte außerdem mit, dass bisher mindestens 785 Söldner, die auf der Seite Kiews gegen Russland gekämpft haben, strafrechtlich verfolgt wurden.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums sind seit Beginn der militärischen Operation über 13.387 ausländische Kämpfer in die Ukraine eingereist, um sich den ukrainischen Streitkräften anzuschließen. Von diesen seien bereits 5.962 gefallen, vorwiegend polnische Staatsangehörige, aber auch Georgier, Amerikaner, Kanadier, Briten und Rumänen. Laut der Statistik des Ministeriums befinden sich unter den Toten 88 Deutsche.

Mehr zum Thema – Moskau berichtet über die Neutralisierung mehrerer tausend ausländischer Söldner in der Ukraine.

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