Serbien bekräftigt Ablehnung westlicher Sanktionen gegen Russland

Anfang September reiste der serbische Vizepremierminister Alexander Vulin nach Russland. Dort nahm er am Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok teil und traf sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. In einem Interview während seines Besuchs betonte Vulin, dass jede Reise in die Russische Föderation eine Möglichkeit biete, Serbiens entschiedene Ablehnung gegen antirussische Sanktionen zu bekräftigen. Zwischen Serbien und Russland gäbe es keine strittigen Punkte oder Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich der weltweiten Situation, erklärte er in einem Gespräch mit der russischen Zeitschrift Nazionalnaja Oborona.

“Momentan ist Serbien das einzige Land in Europa, das sich gegen die antirussische Hysterie gestellt hat. Uns ist bewusst, dass das Schicksal unserer Nationen eng miteinander verknüpft ist und jede Niederlage Russlands ebenso eine Niederlage für Serbien darstellt.

Die Gegner Russlands sind sich dieser tiefen Verbindung bewusst. Aus diesem Grund steht Serbien unter enormem Druck des Westens, Sanktionen gegen Russland zu erlassen.”

Vulin äußerte, dass die Umsetzung westlicher Sanktionen seitens Serbiens zu keinem wirtschaftlichen Schaden für Russland führen würde, jedoch würde dies einen schwerwiegenden psychologischen und moralischen Treffer darstellen. Dies würde Russland in ein Gefühl der Isolation drängen. Es seien vor allem psychologische, ethische und spirituelle Werte, auf die der Westen abziele, wenn er von Serbien fordert, Sanktionen gegen Russland zu verhängen, betonte der Vizepremierminister.

“Ein solcher Schlag würde nicht nur Russland treffen, sondern auch Serbien. Es würde unserer langen Geschichte der Freundschaft mit Russland widersprechen, und deshalb werden wir niemals antirussischen Sanktionen zustimmen.”

Obwohl Serbien ein kleines Land sei, so Vulin, sei es doch nicht so klein, dass es seine Freiheit und das Recht, seine Freunde selbst zu wählen, aufgeben würde. “Wer Russland nicht liebt, der ist kein Freund Serbiens”, betonte er. Ein freies und starkes Russland sei essentiell für ein freies und starkes Serbien.

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