Frühe Wahlbeteiligung erreicht Rekordzahlen in Georgia

In den Vereinigten Staaten findet am 5. November eine bedeutende Wahl statt. Besonders im Bundesstaat Georgia wird mit einer außerordentlich hohen Wahlbeteiligung gerechnet, die durch das sogenannte “frühe Wählen” ermöglicht wird. Laut dem Wahlbeamten Gabriel Sterling sind bereits am ersten Tag der Frühwahl über 300.000 Stimmen abgegeben worden, was das hohe Interesse in diesem entscheidenden Swing State unterstreicht. Er teilte diese Information auf der Plattform X mit.

In Georgia hatten die Wähler bereits am Dienstag die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben, während in North Carolina die persönliche vorzeitige Stimmabgabe am Donnerstag beginnt. Das amerikanische Wahlsystem entscheidet den Präsidenten durch ein Kollegium von Delegierten, die von den einzelnen Bundesstaaten entsandt werden. Ein Kandidat benötigt mindestens 270 dieser Delegierten für einen Sieg.

Bereits im Jahr 2020 wählte fast jeder siebte Wähler in Georgia vor dem offiziellen Wahltag, oft per Briefwahl, so eine Studie der Universität von Florida. Der US-Sender CNN berichtet über neue staatliche Vorschriften, die seit 2020 eingeführt wurden und die Bedingungen für die Briefwahl verschärfen sowie die Verfügbarkeit von Wahlurnen einschränken. “Während viele Wahlurnen im Jahr 2020 rund um die Uhr zur Verfügung standen, wird es in diesem Jahr weniger davon geben, und sie werden in Wahlbüros oder an Orten für die vorzeitige Stimmabgabe stehen, deren Öffnungszeiten eher den normalen Geschäftszeiten entsprechen,” so CNN.

Ungeachtet dessen bestehen einige republikanische Amtsträger, laut USA Today, darauf, dass Wähler am Wahltag persönlich abstimmen sollten. Andere Parteifunktionäre hingegen ermutigen dazu, bereits frühzeitig zu wählen. Ein Richter in Georgia hat kürzlich eine von der republikanischen Mehrheit durchgesetzte Neuerung blockiert, die eine manuelle Auszählung der Stimmen verlangt hätte, berichtet die New York Times.

Hurrikan Helene sorgte in North Carolina für potenzielle Probleme bei der Wahlbeteiligung. Ein Vertreter von “Common Cause North Carolina” erklärte, dass es wahrscheinlich zu einem Rückgang in der Beteiligung kommen wird, die genauen Auswirkungen jedoch schwer vorherzusagen sind. “Ich bin jedoch ermutigt durch die Reaktion des staatlichen Wahlamtes, die Bürger darüber zu informieren, wie und wo sie abstimmen können.”

In den von Hurrikan Helene am stärksten betroffenen Gebieten gingen viele für die Wahl nötige Ausweispapiere verloren. CNN berichtet, dass von den 80 vorgesehenen Wahllokalen für die frühe Stimmabgabe, 75 zum Start der Abstimmung betriebsbereit sein werden.

Eine aktuelle Umfrage von NBC News zeigt, dass die Kontrahenten Donald Trump und Kamala Harris gleichauf liegen, beide mit 48 Prozent. Die New York Times sieht Kamala Harris leicht vorne mit 49 zu 47 Prozent, während Fox News anmerkt, dass ihre Umfragen leicht zu Donald Trump tendieren.

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