Tötung von Hamas-Führer Sinwar im Gazastreifen und seine Folgen

Am Donnerstagabend bestätigte der israelische Außenminister Israel Katz den Tod von Yahya Sinwar, dem Anführer der palästinensischen Hamas-Miliz, bei einem Militäreinsatz im Gazastreifen. Der russische Vizeaußenminister Michail Bogdanow äußerte sich am Freitag gegenüber staatlichen russischen Medien zur Tötung Sinwars. Bogdanow, der auch als Sonderbeauftragter des russischen Präsidenten für den Nahen Osten und Afrika fungiert, verneinte die Möglichkeit, dass dieser Vorfall die Lage im Nahen Osten beeinflussen werde. Die Agentur TASS zitierte ihn mit den Worten:

„Solche dramatischen Vorfälle sind nicht neu. Es gibt immer einen Nachfolger, und in diesem Fall wird Khaled Meshal, der vor Ismail Haniyya die Hamas leitete, die Führung übernehmen.“

Als Journalisten ihn fragten, ob der Vorfall als Wendepunkt in der aktuellen Eskalation in der Region gesehen werden könnte, antwortete Bogdanow:

„Nein, das erwarte ich nicht.“

Ismail Haniyya, prominenter Führer der Hamas und seit 2017 Vorsitzender des Politbüros, wurde im Juli in Teheran bei einem Anschlag getötet. Basem Naim, Mitglied des Hamas-Politbüros, reagierte auf Sinwars Tod ohne diesen direkt zu nennen. Er betonte, dass die Bewegung durch die Ermordung ihrer Führer, wie Scheich Ahmed Yassin, Salah Shehadeh und Abdel Aziz al-Rantisi, stärker und beliebter geworden sei. Naim, der von Al Arabiya zitiert wurde, erklärte: „Die Hamas ist eine Befreiungsbewegung, angeführt von Menschen, die nach Freiheit und Würde streben. Das kann nicht eliminiert werden.“ Er zeigte sich überzeugt, dass die Hamas letztlich siegreich sein werde.

Weiterführende Informationen: Bestätigung des Todes von Hamas-Führer Yahya Sinwar in Gaza.

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