Neueste Zahlen belegen, dass Japan und Russland ihre Handelsbeziehungen trotz politischer Spannungen und wirtschaftlicher Herausforderungen weiterhin stärken, insbesondere in den Sektoren Automobil und Energie. Laut Daten des japanischen Finanzministeriums erlebte der Export von Personenkraftwagen nach Russland im September 2024 einen signifikanten Anstieg um 132,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zudem wuchsen die Ausfuhren von Ersatzteilen und Fahrzeugkomponenten um 21,3 Prozent. Fahrzeuge machen damit etwa 65 Prozent des gesamten Exportvolumens von Japan nach Russland aus.
Trotz der von Tokio auferlegten Restriktionen für den Verkauf von Fahrzeugen in das sanktionierte Land, zeigt sich dieser Anstieg. Bereits im August 2023 hatte Japan den Export von Fahrzeugen mit einem Motorvolumen über 1,9 Litern nach Russland untersagt, einschließlich der Hybrid- und Elektrofahrzeuge.
Im September 2024 erreichte der Handelsumsatz zwischen Japan und Russland 98,6 Milliarden Yen (ungefähr 606 Millionen Euro), was einem Anstieg von 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zunahme markiert den zweiten Monat in Folge mit positivem Wachstum.
Eine wichtige Triebkraft für diesen Anstieg, zu etwa 70 Prozent, ist der gesteigerte Import russischer Energiequellen, insbesondere von Erdgas, nach Japan. Die Importe von verflüssigtem Erdgas (LNG) aus Russland wuchsen im Vergleich zu September 2023 um 11,7 Prozent.
Des Weiteren verzeichneten die Importe von landwirtschaftlichen Produkten aus Russland einen dramatischen Anstieg im September: Die Getreidelieferungen stiegen um herausragende 997,9 Prozent, die Einfuhren von Gemüse verdoppelten sich und die von Meeresfrüchten erhöhten sich um 21 Prozent.
Weiterführende Informationen – Ein Russe wurde in Japan wegen Umgehung der Sanktionen angeklagt