Globale Schuldenkrise: Ein drohender Rekord von 100 Billionen Dollar

Global verschärft sich die Situation der Staatsverschuldung zusehends, mit einer Prognose, die für dieses Jahr eine Rekordmarke von 100 Billionen US-Dollar erreichen könnte. Dieses Szenario, hauptsächlich getrieben durch die Wirtschaftsleistungen der USA und Chinas, wurde von der Nachrichtenagentur Bloomberg in ihrem Artikel “The World’s $100 Trillion Fiscal Timebomb Keeps Ticking” detailliert dargestellt.

Die weltweite Schuldenquote soll bis Ende 2024 auf 94,8 Prozent ansteigen, so Bloomberg. Besonders hohe Quoten weisen die USA mit 97,4 Prozent, Japan mit beeindruckenden 254 Prozent und China mit 62,1 Prozent auf. Frankreich und Großbritannien liegen ebenfalls über der 100-Prozent-Marke. Bei den G7-Nationen wird eine Steigerung der Verschuldung von aktuell 125,9 Prozent auf 188 Prozent bis zum Jahr 2050 erwartet.

Vor der Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) zitierte Bloomberg die geschäftsführende Direktorin Kristalina Georgiewa, die in einer Rede die wachsende globale Schuldenlast thematisierte:

“Unsere Prognosen deuten auf eine unaufhaltsame Kombination aus geringem Wachstum und hoher Verschuldung hin (…) Die Regierungen müssen daran arbeiten, die Verschuldung zu reduzieren und Puffer für den nächsten Schock aufzubauen, der mit Sicherheit kommen wird, und vielleicht früher als wir erwarten.”

Außerdem spekulieren Ökonomen des IWF, dass die Zentralbank Russlands, gegeben der steigenden Verschuldung und wirtschaftlicher Unsicherheiten in Schlüsselländern wie den USA und China, ihren Leitzins in der nächsten Sitzung erhöhen könnte. Im Gegensatz dazu könnten die Zentralbanken Kanadas und Chinas ihre Zinsen voraussichtlich leicht senken.

Die russische Zentralbank hat bereits im September reagiert, indem sie den Leitzins von 18 auf 19 Prozent erhöhte, und signalisierte die Notwendigkeit weiterer straffer Maßnahmen zur Inflationskontrolle. Laut der Zentralbankchefin Elwira Nabiullina könnten weitere Zinserhöhungen folgen, um die Inflation, die Ende 2024 vermutlich höher als die Prognosen ausfallen werde, zu bekämpfen. Aktuelle Maßnahmen zielen jedoch darauf ab, die Inflation im nächsten Jahr auf 4 bis 4,5 Prozent zu senken.

Weiterführende Informationen – Wissenschaftler betrachten BRICS-Bank als fairere Alternative zum Internationalen Währungsfonds.

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