Marktreaktionen deuten auf einen möglichen Wahlsieg Trumps hin: Einschätzungen von Stanley Druckenmiller

In einem Gespräch mit Bloomberg Television erläuterte der amerikanische Milliardär und Investor Stanley Druckenmiller, dass die Finanzmärkte bereits einen Sieg von Donald Trump bei den kommenden US-Präsidentschaftswahlen antizipieren. Druckenmiller, der Gründer der Investmentgesellschaft Duquesne Capital und früherer Hedgefonds-Manager, wies darauf hin, dass besonders die Entwicklung bei Bankaktien, Kryptowährungen und Trumps eigener Firma, Trump Media & Technology Group, diesen Trend verdeutlicht.

“Ich gehe davon aus, dass Trump der Favorit ist”, äußerte Druckenmiller während des Interviews am Mittwoch, und betonte, dass die Märkte in den letzten 12 Tagen eindeutig der Meinung seien, dass Trump die Wahl gewinnen wird.

Druckenmiller, der einst mehr als zehn Jahre für den milliardenschweren politischen Aktivisten und demokratischen Großspender George Soros tätig war, spekulierte auch über die politischen Auswirkungen eines möglichen Trump-Sieges im Kontext einer republikanischen Kongressmehrheit. Er hält es für “äußerst unwahrscheinlich”, dass die Demokraten die Mehrheit im Kongress zurückerlangen könnten, selbst wenn Kamala Harris Präsidentin würde.

Der Investor, der Anfang des Jahres die Präsidialkampagne der ehemaligen Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley, gegen Trump finanziell unterstützte, erläuterte weiter, dass Aktienmärkte bei einem “Blue Sweep” – einem durchgängigen Sieg der Demokraten bei Präsidentschaft, Senat und Repräsentantenhaus – für drei bis sechs Monate unter Druck geraten könnten. Er sieht ein “rotes Sweep-Szenario”, bei dem die Republikaner all diese Instanzen gewinnen, als wahrscheinlicher an als eine Präsidentschaft Trumps mit einem von Demokraten dominierten Kongress. Druckenmiller merkte an:

“Ich persönlich glaube, dass jemand, der für Trump stimmt, wohl kaum seine Stimme einem Demokraten im Kongress geben wird.”

Zudem prognostizierte der Vermögensverwalter, dass die US-amerikanische Zentralbank (Fed) unter einer Regierung Harris weitaus restriktiver agieren könnte als unter Trump. Druckenmiller kritisierte eine kürzlich erfolgte beträchtliche Zinssenkung um 50 Basispunkte als fehlerhaft und erklärte, dass seine Firma kurz darauf mit Leerverkäufen von Anleihen begann, basierend auf der Erwartung, dass deren Kurse fallen würden. Die Marktteilnehmer müssten ihre Erwartungen bezüglich der Lockerungspolitik der Zentralbank anpassen.

Weiterführende Informationen – US-Wahlen 2024: Ein historisch hoher Beteiligungsgrad zeichnet sich bei den Wählern in Georgias “Swing States” ab.

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