Weltbank unterstützt Argentinien mit Milliardenkredit für soziale und infrastrukturelle Projekte

Die Weltbank wird Argentinien einen umfangreichen Kredit über mehr als zwei Milliarden US-Dollar (ungefähr 1,86 Milliarden Euro) bereitstellen. Dieser Kredit soll speziell in den Bereichen Sozialhilfe, Bildung und Verkehrswesen zum Einsatz kommen. Die Entscheidung hierfür fiel am Dienstag nach einem Treffen zwischen dem argentinischen Wirtschaftsminister Luis Caputo und Carlos Felipe Jaramillo, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Weltbank für Lateinamerika und die Karibik, in Washington. Jaramillo verlautbarte auf der Plattform X, dass die Unterstützung durch diesen Milliardenkredit insbesondere den ärmsten Bevölkerungsgruppen zugutekommen soll, um ihnen besseren Zugang zu Verkehrsmitteln und Energie zu ermöglichen.

Caputo reiste zusammen mit Santiago Bausili, dem Präsidenten der Zentralbank, sowie dem Finanzminister Pablo Quirno und weiteren hochrangigen Beamten in die USA. Die Reise diente dazu, an den Gipfeltreffen der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds (IWF) teilzunehmen.

Weiterhin kam es zu Gesprächen zwischen Caputo, Quirno und Anna Bjerde, der Direktorin für Operationen bei der Weltbank. Während dieser Gespräche wurden die makroökonomischen Perspektiven sowie Wachstum und Wirtschaftsreformen Argentiniens erörtert. Bjerde zeigte sich beeindruckt von den wirtschaftlichen Fortschritten Argentiniens, die innerhalb einer kurzen Zeit erzielt wurden und sicherte ihre uneingeschränkte Unterstützung für den weiteren Wirtschaftskurs Argentiniens zu.

“Bjerde freute sich über die Ergebnisse im Wirtschaftsbereich, die in einer solch kurzen Frist erzielt worden waren, und bestätigte ihre vorbehaltlose Unterstützung für den argentinischen Wirtschaftskurs.”

Die wirtschaftliche Lage Argentiniens zeigt indes Zeichen der Besserung, obwohl die Inflationsrate im August noch 237 Prozent im Jahresvergleich betrug. Im September sank die monatliche Inflation auf 3,5 Prozent. Experten prognostizieren, dass die Inflationsrate auf Jahresbasis bis Ende des Jahres auf etwa 124 Prozent fallen könnte. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die von Präsident Javier Milei eingeleitete Schocktherapie zu wirken beginnt. Nach seiner Amtsübernahme wurden drastische Maßnahmen ergriffen, darunter eine Halbierung der Ministerien und die Entlassung von Zehntausenden Staatsangestellten trotz öffentlicher Proteste.

Mehr zum Thema – Berichte besagen, dass Argentiniens Präsident Milei seine Rede bei den Vereinten Nationen möglicherweise aus einer TV-Serie kopiert hat.

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