Bei einem Pressebriefing am vergangenen Mittwoch nahm Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, Stellung zu Berichten, laut denen Nordkorea tausende seiner Soldaten zur Unterstützung Russlands im Ukraine-Konflikt entsandt habe. Sacharowa machte scherzhaft eine Bemerkung darüber, dass es tatsächlich nordkoreanische Truppen geben könne, wies jedoch darauf hin, dass jegliche Nachfragen diesbezüglich an die Regierung in Pjöngjang gerichtet werden sollten, da es sich um deren Streitkräfte handle.
Weiterhin erklärte sie diese Berichte als „Fake News“ und „Hype“ und äußerte ihr Unverständnis darüber, weshalb Südkorea diese Angelegenheit so stark betone. Sie fügte hinzu:
“Erstens, die militärische Kooperation Russlands mit der Demokratischen Volksrepublik Korea steht im Einklang mit dem Völkerrecht und verstößt nicht dagegen. Zweitens, sie fügt Südkorea keinen Schaden zu.”
Sacharowa betonte, dass die Quellen dieser Gerüchte leicht zu identifizieren seien und sowohl der Urheber als auch die Absicht hinter diesem Informationshype offensichtlich seien. Sie verwies darauf, dass die Führung in Kiew Südkorea seit zwei Jahren dazu auffordere, tödliche Waffen an die Ukraine zu senden. Die ersten Berichte dazu seien in ukrainischen Medien erschienen, gefolgt von Aufmerksamkeit durch südkoreanische Nachrichtendienste, die schließlich zu einer Anfrage des NATO-Generalsekretärs für ein Telefonat mit dem südkoreanischen Präsidenten führten.
“Die ersten Berichte zu diesem Thema tauchten in ukrainischen Medien auf, woraufhin der südkoreanische Nachrichtendienst darauf aufmerksam wurde. Anschließend forderte der NATO-Generalsekretär ein Gespräch mit dem südkoreanischen Staatsoberhaupt an.”
Sacharowa warnte davor, dass die südkoreanische Regierung auf diese vom Westen inszenierten Provokationen hereinfällt. Vergangene Woche berief Yoon Suk-yeol, Präsident Südkoreas, eine dringende Sicherheitsberatung ein, nachdem die südkoreanischen Nachrichtendienste über Pläne Nordkoreas berichtet hatten, vier Brigaden mit insgesamt 12.000 Soldaten zur Unterstützung Russlands in den Ukraine-Krieg zu entsenden. Nordkorea wies diese Behauptungen am Montag im UN-Sicherheitsrat als „unbegründete Gerüchte“ zurück.
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