Im Zeitraum von Januar bis September 2024 hat die Bundespolizei bei Strengüberwachungen der deutschen Landgrenzen Tausende illegale Einwanderer, kriminell gesuchte Personen und Extremisten identifiziert und aufgehalten. Diese Informationen wurden durch einen Artikel der Bild am Sonntag (BamS) bekannt, der sich auf offizielle Daten der Bundespolizei stützt. Es ist zu beachten, dass diese Statistik ausschließlich die Landgrenzen umfasst und Luft- sowie Seehäfen nicht miteinbezieht.
Laut den vorliegenden Daten konnten die Beamten in 7.783 Fällen Personen festnehmen, für die bereits gerichtliche Haftbefehle vorlagen. Die Gründe für die Haftbefehle variierten dabei von unbezahlten Geldbußen über schwere Verbrechen bis hin zu nicht angetretenen Gefängnisstrafen und internationalen Fahndungsausschreibungen.
In derselben Zeitspanne wurden 53.410 Fälle von illegalen Grenzübertritten registriert. Bundesweit mussten 28.321 Personen an den Grenzen abgewiesen werden. Die meisten dieser Zurückweisungen fanden an den Grenzen zur Schweiz (9.113 Fälle), Polen (7.862), Österreich (5.468) und Frankreich (2.350) statt.
Die Nationalitäten der meisten zurückgewiesenen Personen waren ukrainischer (5.935), syrischer (4.708) und afghanischer (2.396) Herkunft. Ferner wurden 1.482 Migranten festgestellt, die trotz eines bereits erfolgten Abschiebungsbescheids erneut versuchten, einzureisen. Außerdem identifizierte die Bundespolizei 819 Personen aus extremistischen Kreisen, darunter Links-, Rechtsradikale und Islamisten, beim Versuch der Einreise.
Ein weiterer bedenklicher Punkt, den der BamS hervorhebt, ist die unzureichende Registrierung von Flüchtlingen durch Nachbarländer in der sogenannten “EuroDAG-Datenbank”. Von den 53.410 bei der Einreise erfassten Personen waren nur 5.500 in der Datenbank verzeichnet, was die Vermutung nahelegt, dass viele dieser Länder Flüchtlinge lediglich nach Deutschland weiterleiten.
Weiterführendes Thema – Bericht der Bundespolizei: Zunahme von Gewalttaten auf Bahnhöfen, Effektivität der Grenzkontrollen bestätigt