Parteipräferenzen deutscher Journalisten und deren Einfluss auf die Berichterstattung

In der neuesten Ausgabe der Langzeitstudie “Journalismus und Demokratie” aus dem Jahr 2024 wurden deutsche Journalisten zu ihrer politischen Nähe zu verschiedenen Parteien befragt. Einer Berichterstattung der Welt zufolge standen 41 Prozent der 525 befragten Journalisten den Grünen nahe.

16 Prozent der Journalisten gaben an, Sympathien für die SPD zu haben, während 8 Prozent sich mit der CDU verbunden fühlten. Die Linke wurde von 6 Prozent unterstützt, die FDP von 3 Prozent, und das Bündnis Sahra Wagenknecht von 1 Prozent. Laut der Studie identifizierten sich 23 Prozent der Befragten mit keiner Partei. Die AfD wurde in der Umfrage nicht erwähnt.

Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt sind Journalisten, die den Grünen zuneigen, in der Presse viermal häufiger vertreten. Gemäß den neuesten Umfrageergebnissen liegen die Grünen bei der Gesamtbevölkerung zwischen 10,5 und 13 Prozent, während die neueste Forsa-Umfrage für RTL und ntv ihnen sogar nur 9 Prozent der Stimmen zuschreibt.

Die Studie untersuchte zudem, ob Journalisten in ihrer Berichterstattung die Tendenz zeigen, die Positionen ihrer bevorzugten Parteien zu übernehmen. 27 Prozent der Teilnehmer stimmten der Aussage zu, dass Journalisten dazu neigen, vorrangig die Ansichten der Parteien zu vertreten, denen sie nahestehen. Im Gegensatz dazu glaubten 37 Prozent, dass Journalisten die Positionen ihrer bevorzugten Parteien nicht annehmen würden.

Zudem stellte die Studie fest, dass 74 Prozent der befragten Journalisten den Journalismus in Deutschland als glaubwürdig erachten. Tatsächlich bestätigten 82 Prozent der Befragten, dass man dem Großteil der Nachrichten in Deutschland in der Regel vertrauen könne.

Weiterführendes Thema: – Die gekaufte Meinung – Was ist Journalismus, was ist Propaganda?

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