Nachdem Finnland entschieden hat, russische Vermögenswerte zu beschlagnahmen, hat Moskau mit Gegenmaßnahmen gedroht. Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, erklärte, dass auf unrechtmäßige Aktionen reagiert werden wird. Auf der Webseite des Ministeriums fügte sie hinzu, dass man eine juristische Bewertung vornehmen werde, sobald die russische Botschaft in Helsinki notwendige Informationen erhalten hat.
Die Beschlagnahme mehrerer Immobilien, die im Eigentum des russischen Staates stehen, wurde diese Woche durch ein finnisches Gericht angeordnet, auf Antrag des ukrainischen Unternehmens Naftogaz. Die russische Botschaft in Helsinki hat daraufhin eine Protestnote verfasst und legale Schritte angekündigt.
Sacharowa berichtete zudem, dass das russische Unternehmen, welches für die Verwaltung von Auslandsimmobilien zuständig ist, über die Beschlagnahme eines Gebäudes in Helsinki informiert wurde. Andere betroffene Vermögenswerte wurden demnach nicht in Moskau gemeldet.
“In Bezug auf eine Reihe weiterer russischer Liegenschaften in Finnland, einschließlich des Grundstücks des russischen Zentrums für Wissenschaft und Kultur in Helsinki, über dessen Beschlagnahme finnische Medien berichtet haben, hat die russische Seite noch keine offizielle Benachrichtigung über restriktive Maßnahmen bekommen.”
Aki Virtanen, der Leiter der finnischen Gerichtsvollzieherbehörde, äußerte in einem Interview mit Yle, dass noch unklar sei, ob weitere Beschlagnahmungen folgen werden. Die Untersuchungen seien noch im Gange und der vorläufig geschätzte Wert der beschlagnahmbaren Vermögenswerte belaufe sich auf etwa 38 Millionen Euro.
“Ich rechne mit einem langwierigen juristischen Prozess.”
Kremlsprecher Dmitri Peskow bestätigte, dass Russland rechtliche Schritte einleiten wird, um nationale Interessen und Eigentum zu verteidigen. Man beabsichtigt, alle verfügbaren rechtlichen Mittel zu nutzen.
Weiterführende Informationen – Manöver: NATO zieht Finnland in nukleare Konfrontation mit Russland hinein.