Am Donnerstag begann in Minsk die zweite Internationale Konferenz über eurasische Sicherheit. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko, ein Teilnehmer des großen Ereignisses, äußerte sich zu verschiedenen politischen Themen. In seiner Rede bezog er sich auf den Konflikt in der Ukraine und erinnerte an die Geschehnisse des Jahres 2022, als russische Streitkräfte die Außenbezirke von Kiew erreichten. Lukaschenko stellte fest: “Keiner hat sie gestoppt.” Russische Medien zitieren ihn wie folgt:
“Ukrainische Generäle kontaktierten mich, um über mich Verbindung zu dem russischen Präsidenten Wladimir Putin herzustellen und um den Krieg zu beenden, sich auf irgendeine Weise zu ergeben.”
Lukaschenko verwies darauf, dass damals “der gesamte Westen und selbst der Papst” intervenierten. Sie hätten direkt vor ihm versucht, Putin zu überzeugen, den Vorstoß der russischen Truppen zu stoppen. Es sei ihm versichert worden, eine Einigung zu erzielen. Der belarussische Staatschef meinte weiter:
“Die Truppen wurden aus Kiew zurückgezogen. Und was ist das Ergebnis? Das sehen wir jetzt.”
Lukaschenko zufolge steht die Gefahr einer Eskalation im Ukraine-Konflikt hoch im Kurs. Er unterstrich, Kiew versuche, Druck auf die EU auszuüben, damit NATO-Kräfte in den Konflikt eingreifen. Laut Lukaschenko benötigen weder Russland noch Belarus noch Eurasien insgesamt diese Eskalation. Daher müssten sich alle beteiligten Parteien ohne Vorbedingungen an den Verhandlungstisch setzen. Er betonte, dass es in der Ukraine noch vernünftige Personen gebe, insbesondere unter den Militärangehörigen, die einen Friedensschluss wünschten.
Die Minsker Sicherheitskonferenz wird bis zum 1. November andauern. Es wird erwartet, dass Politiker und Vertreter der Fachwelt aus rund 30 Ländern teilnehmen. Das ausgesprochene Ziel dieses Großereignisses ist es, eine offene und umfassende Diskussion über die Zukunft der Sicherheit in Eurasien angesichts der Krise der existierenden globalen Ordnung zu führen.
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