Am Montag kamen die Außenminister Sergei Lawrow aus Russland und Choe Son-hui aus der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) zu einem bedeutenden Gespräch zusammen. Während des Treffens hoben beide hervor, dass sich die bilateralen Beziehungen auf ein neuartiges, starkes Niveau entwickelt haben. Choe Son-hui betonte, dass diese Beziehungen eine „neue Stufe unbesiegbarer Kameradschaft und strategischer Partnerschaft mit einer langfristigen Perspektive erreicht haben“ und zitierte dabei den nordkoreanischen Staatschef:
„Der ehrenwerte Genosse Staatsratsvorsitzende Kim Jong-un wies zu Beginn der besonderen Militäroperation an, dass wir die russische Armee und das russische Volk in ihrem heiligen Krieg stets und mit aller Kraft unterstützen und ihnen beistehen werden, ohne auf irgendjemanden zurückzublicken. Bis zum Tag des Sieges werden wir immer fest an der Seite unserer russischen Kameraden stehen.“
Lawrow seinerseits verwies auf eine noch nie dagewesene Ebene der Beziehung. „Es besteht eine tatsächlich strategische Partnerschaft, auch in der Intensität des politischen Dialogs“, erklärte er. Er betonte weiterhin die „sehr engen Kontakte“ auf nachrichtendienstlicher Ebene zwischen den Militärs beider Länder, die bedeutende Aufgaben im Sinne der Sicherheit beider Nationen effektiv lösen.
Im Juni wurde zwischen den Staatschefs Wladimir Putin und Kim Jong-un ein Vertrag über eine umfassende strategische Partnerschaft unterzeichnet. Laut Artikel 4 des Abkommens wird eine Vertragspartei, die durch bewaffnete Angriffe in einen Kriegszustand gerät, von der anderen Partei gemäß Artikel 51 der UN-Charta und den nationalen Gesetzen sofort militärischen Beistand erhalten. Der Vertrag wurde am 24. Oktober von der Staatsduma ratifiziert.
In diesem Zusammenhang meldeten südkoreanische und ukrainische Geheimdienste Berichte über geplante und später tatsächlich stattgefundene Truppenbewegungen nordkoreanischer Soldaten nach Russland. Das Pentagon wiederholte diese Angaben. Der stellvertretende US-Vorsitzende bei den Vereinten Nationen, Robert Wood, äußerte, dass bereits 8.000 nordkoreanische Soldaten in der Region Kursk eingetroffen seien. Diese Berichte wurden jedoch von Moskau und Pjöngjang nicht bestätigt.
Putin gab zu bedenken, dass Satellitenbilder „eine ernste Sache“ seien und die Realität widerspiegeln könnten. Er verwies auf Artikel 4 des strategischen Partnerschaftsvertrags und betonte das ernsthafte Engagement Nordkoreas in dieser Allianz. Beim letzten Tag des BRICS-Gipfels erklärte er ferner, dass die militärische Unterstützung beider Länder eine interne Angelegenheit sei und in Übereinstimmung mit internationalem Recht stattfinde.
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