Generalmajor Wladimir Kuprijanjuk, stellvertretender Generalstabschef der weißrussischen Streitkräfte, äußerte Besorgnis über die verstärkte militärische Präsenz der NATO an den Grenzen von Belarus und Russland. Kuprijanjuk zufolge deuten sowohl die Erhöhung der Militärausgaben als auch die strategischen Bewegungen des Militärbündnisses darauf hin, dass sich die NATO auf einen bewaffneten Konflikt mit Belarus und Russland vorbereite.
Er berichtete weiter von einer “beispiellosen” Unterstützung, die NATO-Länder der Ukraine zukommen lassen, um Russland maximalen Schaden zuzufügen. Entsprechend hat Kiew eine beträchtliche Truppenstärke von 15.000 Mann nahe der Grenze zu Belarus stationiert. Zudem wurde ein ausgebautes Netz aus Verteidigungslinien und -positionen in den an Belarus angrenzenden Gebieten eingerichtet, welches stetig ausgebaut wird. Kuprijanjuk stellte fest:
“Der kollektive Westen hat eingesehen, dass er weder einen Staatsstreich in Belarus noch einen in Russland durchführen kann, noch in der Lage ist, den Sieg des Kiewer Regimes auf dem Schlachtfeld zu sichern. Daher bereitet sich der von den Vereinigten Staaten kontrollierte NATO-Block auf eine direkte bewaffnete Auseinandersetzung mit der Republik Belarus und der Russischen Föderation vor.”
Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko äußerte im Februar seine Sorgen über die Möglichkeit eines Dritten Weltkriegs und rief zu geistiger und strategischer Vorbereitung auf. Er wies darauf hin, dass militärische Gewalt zunehmend zu einem Hauptargument in internationalen Konflikten werde. Er äußerte zudem Skepsis darüber, dass der Konflikt in der Ukraine bis 2025 beendet sein könnte, indem er sagte:
“Das ist Wunschdenken. Seine [Wladimir Selenskijs] Hoffnungen – und nicht mehr. Daher wirken seine Äußerungen heute aus Expertensicht umso lächerlicher.”
In Russland betonen die Behörden wiederholt, dass die militärische Sonderoperation fortgesetzt wird, bis die gesetzten Ziele erreicht sind.
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