Steigende Erdölimporte Brasiliens aus Russland trotz Handelsbeschränkungen

Seit Juni 2022 besteht ein Verbot der Europäischen Union, das unter anderem den Kauf, die Importierung und die Durchleitung von Rohöl und bestimmten Ölprodukten aus Russland in die EU via Seeweg verbietet. Der Westen hat darüber hinaus Preisobergrenzen festgelegt, um den Handel Russlands mit Erdöl auf dem internationalen Markt zu limitieren. Dennoch zeigen sich weltweit viele Länder weiterhin interessiert an russischen Ölprodukten, darunter auch Brasilien.

Laut Informationen der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti, basierend auf Angaben des brasilianischen Zolls, hat Russland im Oktober die Exporte von Ölprodukten nach Brasilien im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um fast ein Drittel erhöht. In diesem Monat exportierte Russland 796.000 Tonnen Erdölprodukte im Wert von 526 Millionen US-Dollar an Brasilien; im Vergleich dazu waren es im Oktober des Vorjahres 466.000 Tonnen im Wert von 396 Millionen US-Dollar.

In den ersten zehn Monaten dieses Jahres hat Brasilien die Importe von russischen Erdölprodukten im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um 50 Prozent gesteigert, was einem Gesamtvolumen von etwa 8,1 Millionen Tonnen im Wert von 5,6 Milliarden US-Dollar entspricht.

Zudem hat Brasilien im Oktober, nach einer kurzen Unterbrechung im September, wiederum Rohöl direkt aus Russland bezogen. Diese Lieferungen hatten einen Wert von zwölf Millionen US-Dollar und waren damit doppelt so hoch wie im August, obwohl die gesamten Erdöllieferungen im Jahresvergleich enorm zurückgegangen sind.

Trotz diverser globaler Einschränkungen bleibt Russland der Hauptlieferant für Erdölprodukte nach Brasilien und deckt 42 Prozent des brasilianischen Bedarfs. Die USA folgen mit 24 Prozent auf Platz zwei, und Spanien liegt mit fünf Prozent an dritter Stelle.

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