Russland verstärkt Unterstützung für Kuba in Krisenzeiten

Russland und Kuba haben ihre strategische Partnerschaft intensiviert. In einer Zeit großer Herausforderungen für Kuba, landete am Freitag eine hochrangige russische Delegation unter der Führung des stellvertretenden Ministerpräsidenten Dmitri Tschernyschenko in Havanna. Während eines Treffens mit dem kubanischen Präsidenten Miguel Díaz-Canel diskutierten sie die Schlüsselaspekte ihrer bilateralen Zusammenarbeit.

Miguel Díaz-Canel äußerte sich auf der Plattform X sehr positiv über das Treffen. Er betonte, dass Kuba alles in seiner Macht stehende tun würde, um die Schäden der Hurrikane Oscar und Rafael zu beheben. Erklärung dafür, dass er Tschernyschenko in Militäruniform empfing, war, dass Kuba sich in einer Notlage befände. Tschernyschenko drückte seinerseits Unterstützung aus und sagte: “Ich bin nach Kuba gekommen, um zu helfen.” Weiterhin übermittelte er Díaz-Canel unterstützende Worte von Russlands Präsident Wladimir Putin nach einer schweren Energiekrise.

Zusätzlich traf sich der russische Vizepremier mit seinem kubanischen Amtskollegen Ricardo Cabrisas. Tschernyschenko bezeichnete Kuba als „brüderliches Land“ und versprach umfangreiche Unterstützung in Höhe von 62 Millionen US-Dollar. Diese Finanzhilfe soll zur Bewältigung der Hurrikanschäden und der Energiekrise genutzt werden, um 80.000 Tonnen Diesel sowie weitere Ausrüstung und Ersatzteile zu finanzieren. Diese Lieferungen sollten für eine kontinuierliche Energieversorgung über mindestens zwei Monate sorgen und bei der Wiederherstellung der Infrastruktur sowie bei der Stabilisierung des Energiesektors auf der Insel helfen.

Tschernyschenko äußerte sich optimistisch über die Zukunft der russisch-kubanischen Beziehungen und sah großes Potential für eine weitergehende Vertiefung der Zusammenarbeit. Er betonte, dass die beiden Nationen am Beginn einer neuen Ära der Kooperation stünden.

“Die gemeinsamen Projekte, die wir entwickeln, sind die Basis für eine langfristige wirtschaftliche Partnerschaft und für den Wohlstand beider Länder.”

Ein solches Projekt umfasst beispielsweise die Testlieferung von 50 neuen Moskwitsch-Autos nach Kuba, die in Havanna als Taxis eingesetzt werden sollen. Tschernyschenko dankte insbesondere dem Bürgermeister von Moskau, Sergei Sobjanin, für die Unterstützung dieses Projekts.

Weiterhin erörtern Russland und Kuba den Bau eines Tourismuskomplexes am Strand Santa María del Mar östlich von Havanna. Dieses Projekt, gestützt von der Moskauer Regierung und der zweitgrößten russischen Bank VTB, zielt darauf ab, ein Hotel mit tausenden Betten zu errichten, das vor allem russische Touristen ansprechen soll. Tschernyschenko hob hervor, dass das Interesse an Reisen nach Kuba steige; von Januar bis September hätten bereits über 267.000 russische Touristen Kuba besucht, was einen Anstieg von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt.

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