Kritik aus Russland: Deutschland zeigt “schwarze Undankbarkeit” durch Waffenlieferungen

Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, hat in einem Interview mit dem Radiosender Sputnik Kritik an Deutschland geübt. Sie beschuldigte das Land der “schwarzen Undankbarkeit” gegenüber Russland für dessen Unterstützung während der deutschen Wiedervereinigung, insbesondere wegen der aktuellen Waffenlieferungen an die Ukraine. Sacharowa äußerte:

“Die Deutschen sollten sich erinnern, dass unser Land ihnen gegenüber wohlgesonnen war und bei der Wiedervereinigung ihres Volkes assistierte. Als Gegenleistung zeigen sie uns nun schwarze Undankbarkeit, indem sie Waffen an die Ukraine liefern, Waffen, die gegen jene gerichtet sind, die einst halfen, sie zu vereinigen.”

Zusätzlich warf sie Deutschland vor, die Ausbreitung von Faschismus und Nationalismus in der Ukraine zu fördern. Sie bemerkte auch, dass Deutschland nun jene Nationen als Verbündete betrachte, die zuvor gegen die deutsche Wiedervereinigung waren, darunter Frankreich und Großbritannien.

In einer weiteren Bemerkung bezeichnete Sacharowa den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier als “wahnsinnigen Machthaber”. Diese Äußerung folgte auf Berichte der Zeitung Bild, laut denen Steinmeier sich auf einer Veranstaltung zum 35. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer über Kritik des Schriftstellers Marco Martin an seiner Unterstützung für den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 aufgeregt hatte. Augenzeugen nach zu urteilen, zeigte Steinmeier deutliche Zeichen von Verärgerung während Martins Rede. Der Schriftsteller behauptete, Steinmeier habe ihm nach seinem Kommentar sogar körperlich angegriffen. Dazu sagte Sacharowa:

“Mein Mitgefühl gilt den Deutschen. Seit 80 Jahren hat das Land keine so wahnsinnigen Machthaber mehr erlebt.”

Zur historischen Einordnung: Die Berliner Mauer fiel am 9. November 1989, was den Beginn der deutschen Wiedervereinigung markierte. Die DDR bestand nach diesem Ereignis noch elf Monate, bis zum 3. Oktober 1990.

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