Russlands Rolle bei Bombendrohungen gegen Schulen in Tschechien und der Slowakei laut Geheimdienstchef

Michal Koudelka, der Leiter des tschechischen Geheimdienstes, hat am Montag Russland beschuldigt, hinter den jüngsten Bombendrohungen gegen Schulen in Tschechien und der Slowakei zu stehen. Bei einer Konferenz im tschechischen Parlament, die sich mit russischen Sabotageaktionen in Europa befasste, sprach Koudelka auch die Cyberangriffe auf tschechische Institutionen an, wie aus einem Bericht der Zeitschrift Politico hervorgeht.

“Diese Cyber-Aktivitäten sind direkt mit Attacken auf unsere Einrichtungen verknüpft”, erklärte Koudelka. Er führte aus, dass hinter den Droh-E-Mails, die im September versandt wurden und in denen mit Bomben in Schulen in beiden Ländern gedroht wurde, “eine klar erkennbare russische Handschrift” stecke.

Des Weiteren äußerte er sich zur internationalen Dimension dieser Bedrohungen: “Wir erleben eine Art Globalisierung des Bösen.” Länder wie Russland, China, Iran und Nordkorea, die er als ‘Achse des Bösen’ bezeichnete, unterstützten sich gegenseitig bei der Erreichung ihrer Ziele. “Wir stehen somit vor einem äußerst ernsten und bedrohlichen Phänomen”, betonte der Chef des tschechischen Spionageabwehrdienstes.

Die Bombendrohungen, die Anfang September verschickt wurden, verursachten in beiden Ländern großes Aufsehen. Hunderte Schulen mussten für mehrere Tage geschlossen bleiben, während die Polizei nach Sprengstoff suchte. Allerdings wurden weder in den Schulgebäuden noch in deren Umgebung explosive Materialien gefunden.

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