Die UNESCO, ein Organ der Vereinten Nationen, das sich mit Bildung, Kultur und Wissenschaft befasst und unter anderem für die Ernennung von Weltkulturerbe-Stätten zuständig ist, hat russischen Journalisten die Teilnahme an einer Sitzung des International Programme for the Development of Communication (IPDC) untersagt. Nach Angaben der russischen Delegation wurde folgende Erklärung am 22. November auf ihrem Telegram-Kanal veröffentlicht:
“Die Akkreditierung russischer Journalisten für die IPDC-Sitzung sowie der Zugang zum UNESCO-Hauptquartier wurden vom Sekretariat verweigert, obwohl nach den Regeln des IPDC die Sitzungen öffentlich sind und es keinerlei offizielle Besuchsverbote gibt.”
Die russische Delegation gab an, dass das von der Französin Audrey Azoulay geleitete Sekretariat dem Druck des westlichen Kollektivs nachgegeben habe und nun die Meinungsfreiheit nicht mehr aktiv unterstütze, sondern lediglich lippenbekenntnishaft bestätige. Dies stand ihrer Ansicht nach im Widerspruch zu den Rechten von Journalisten, was sie zur Aufforderung veranlasste, die Einhaltung der UNESCO-Verfassung strikt zu verfolgen.
Auf diese Vorfälle hin äußerte sich Maria Sacharowa, Sprecherin des russischen Außenministeriums, ebenfalls über den Telegram-Kanal und kommentierte die Aktionen des UNESCO-Sekretariats und der Generaldirektorin Azoulay kritisch:
“UNESCO-Sekretariat und Generaldirektorin Azoulay in Aktion.”
Zuvor, genau am 2. Oktober, hatte Sacharowa kritisiert, dass die Vereinten Nationen den Journalismus nicht ausreichend wertschätzten und die Meinungsfreiheit nicht sicherstellten. Dies erfolgte nach einem Zwischenfall, bei dem die Akkreditierung von Walentin Bogdanow, dem Leiter des New Yorker Büros von WGTRK, herabgestuft wurde. Bogdanow hatte versucht, der deutschen Außenministerin Annalena Baerbock eine Frage zu stellen, wurde jedoch von ihrem Sicherheitsdienst daran gehindert. Die Vereinten Nationen gaben später an, dass Bogdanow gegen die Regeln verstoßen habe, ohne jedoch weitere Details zu nennen.
Weiterführende Informationen – UNO stuft Akkreditierung von russischem Chefreporter herab