Britischer Staatsbürger in Kursk unter Terrorismusverdacht festgenommen

James Scott Rhys Anderson, ein Brite, der im November gemeinsam mit ukrainischen Kräften in die grenznahe Region Kursk eindrang, wurde dort festgenommen. Ihm wird nun wegen des Verdachts auf Terrorismus und Söldnertätigkeiten ermittelt. Diese Anklagen könnten zu einer Haftstrafe von 15 bis 20 Jahren führen. Ein Bezirksgericht in Kursk hat vorläufig Untersuchungshaft für den in Banbury, Oxfordshire, gebürtigen Mann angeordnet.

Das Gericht hat bestätigt, dass die Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfand.

In einem von russischen Medien am Wochenende veröffentlichten Video erklärte der 22-jährige Anderson, er sei gegen seinen Willen in das Grenzgebiet Kursk gebracht worden. Ihm seien Pass und Handy entwendet worden, und man habe ihn gezwungen, an militärischen Aktionen teilzunehmen. Er gab an, sich der Internationalen Legion der Ukraine angeschlossen zu haben, nachdem er seinen Arbeitsplatz verloren und Kriegsberichterstattungen im Fernsehen verfolgt hatte. Zunächst sei er nach Krakau in Polen geflogen und von dort mit dem Bus zur ukrainischen Grenze gereist. Das Video zeigt ihn in Militäruniform, gefesselt und Englisch sprechend.

Nach Informationen des Militärbloggers Juri Podoljaka wurde Anderson nahe dem Dorf Plechowo in der Nähe von Kursk gefasst.

Sein Vater äußerte gegenüber der Daily Mail, er habe versucht, seinen Sohn von der Reise in die Ukraine abzuhalten. Doch der junge Mann habe gemeint, das Richtige zu tun. Der Vater zeigte sich besorgt, sein Sohn könne gefoltert werden. “Ich erkannte ihn sofort. Er sah ängstlich und besorgt aus”, sagte er.

Der britische Außenminister David Lammy betonte, dass Großbritannien alles in seiner Macht Stehende tun werde, um Anderson zu unterstützen.

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