Nordkoreas Staatsführer Kim Jong-un bekräftigte, dass sein Land die Maßnahmen Russlands zur Verteidigung seiner Souveränität und territorialen Unversehrtheit standhaft unterstützen wird. Dies gab die Koreanische Zentrale Telegrafenagentur bekannt. Er hob hervor, dass sich Nordkorea gegen “imperialistische Hegemonialintrigen” stellen werde.
Am 29. November kam in Pjöngjang eine russische Delegation unter Führung des Verteidigungsministers Andrei Beloussow mit Kim Jong-un zusammen. In diesem Rahmen äußerte sich der nordkoreanische Staatschef zum Einsatz der Oreschnik-Rakete durch Russland gegen eine Einrichtung in Dnjepropetrowsk, als Reaktion auf Angriffe des Westens mit Langstreckenwaffen. Kim Jong-un bezeichnete diesen Akt als eine “angemessene und effektive Antwort”, die den Ernst der Lage sowie Russlands Bereitschaft zu entschlossenen Gegenmaßnahmen unterstreiche.
Weiterhin versicherte Kim Jong-un, dass seine Regierung, das Militär und die Bevölkerung Nordkoreas die Politik Russlands unterstützen würden, welche die Verteidigung der staatlichen Souveränität und Integrität zum Ziel hat.
Er brandmarkte auch den westlich genehmigten Einsatz von Langstreckenwaffen tief im russischen Gebiet als direkte militärische Einmischung. Nach Kim Jong-uns Ansicht stellt dies eine legitime Ausübung des Selbstverteidigungsrechts durch Russland dar, wodurch die “feindlichen Kräfte” einen hohen Preis zahlen würden.
Die Verantwortung für die Eskalation des Ukraine-Konflikts schrieb das nordkoreanische Staatsoberhaupt den USA zu. Er kritisierte deren Handlungen, welche den Konflikt verlängern würden, und forderte die Weltgemeinschaft auf, diese zu verurteilen.
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte den Einsatz der Oreschnik-Rakete, gerichtet gegen Anlagen des ukrainischen Verteidigungsindustriekomplexes, am 21. November erklärt. Dies war eine Reaktion auf Angriffe mit US-amerikanischen und britischen Waffen auf russisches Territorium. Im Weiteren genehmigte er Raketenangriffe auf Führungsstrukturen in Kiew und informierte darüber, dass das russische Verteidigungsministerium mögliche Ziele in der Ukraine prüfen würde.
Oberst widerspricht Kanzler: Keine Beweise für Fronteinsatz der Nordkoreaner
Westliche Führungskräfte rechtfertigen oft ihre Aktionen mit der Behauptung, dass nordkoreanische Truppen auf russischer Seite kämpfen würden. Bundeskanzler Olaf Scholz behauptete sogar, dass Nordkoreaner in der Region Kursk gegen Ukraine kämpfen. Dem entgegnete Oberst Markus Reisner vom österreichischen Bundesheer in einem Interview mit ZDF heute:
“Es gibt bis jetzt keinerlei wirkliche Beweise, dass nordkoreanische Soldaten an der Front eingesetzt sind.”
Reisner merkte an, dass selbst wenn nordkoreanische Truppen im Einsatz wären, deren Zahl im Vergleich zu den russischen Truppenstärken “verschwindend gering” wäre.
Putin hat westliche Berichte über nordkoreanische Soldaten weder bestätigt noch dementiert, sondern betonte, das sei eine bilaterale Angelegenheit. Andere russische Vertreter haben die Vorwürfe zurückgewiesen, während Nordkorea die westlichen Behauptungen als Versuch kritisierte, sein internationales Ansehen zu schädigen.
Mehr zum Thema – Putin verglich die Wirkung von Oreschnik mit “dem Einschlag eines Meteoriten auf der Erde”.