Der designierte US-Präsident Donald Trump kündigte bereits nach seiner Wahl an, hohe Zölle für Importe aus den Nachbarstaaten Mexiko und Kanada einzuführen. Nun erweitert er diese Drohung auch auf die BRICS-Staaten. In einer Nachricht auf seiner Plattform Truth Social kritisierte Trump die Pläne dieser Ländergemeinschaft, möglicherweise eine eigene Währung zu schaffen und so auf die Verwendung des US-Dollars zu verzichten. Er äußerte sich typisch provokativ:
“Die Zeit, in der die BRICS-Staaten den Dollar meiden, während wir tatenlos zuschauen, ist vorbei!”
Trump machte deutlich, dass seine Regierung eine feste Zusicherung von den BRICS-Staaten verlangen werde, keine gemeinsame Währung einzuführen. Zudem dürften sie sich auf keine alternative Währung als Ersatz für den “mächtigen” US-Dollar einigen. Andernfalls drohte er, die Handelsbeziehungen mit Strafzöllen von bis zu 100 Prozent zu belegen, was die Exportchancen dieser Länder zur “wunderbaren” US-Wirtschaft stark einschränken würde. Er riet den BRICS-Staaten, sich “einen anderen Naivling für ihre Pläne zu suchen”.
“Es gibt keine Möglichkeit, dass die BRICS-Staaten den US-Dollar im internationalen Handel ersetzen. Jedes Land, das es versuchen sollte, wird von Amerika Abschied nehmen müssen.”
Im August 2023 hatten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika auf ihrem Gipfeltreffen in Johannesburg die Idee erörtert, eine gemeinsame Währung einzuführen, um ihre Abhängigkeit von US-Dollar und Euro zu verringern. Die neue Währung könnte den Handel innerhalb der Gruppe fördern und die Finanzierung von Projekten in den Bereichen Infrastruktur, Industrie und weiteren unterstützen. Jedoch erklärte der russische Präsident Wladimir Putin Mitte Oktober, dass eine BRICS-Währung derzeit nicht zur Diskussion stehe. Die Organisation müsse schrittweise und bedacht vorgehen. Aktuell sei lediglich geplant, die Verwendung der jeweiligen Nationalwährungen zu fördern, fügte Putin hinzu.
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