Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) schließt die Möglichkeit nicht aus, dass nach Kriegsende deutsche “Friedenstruppen” zum Einsatz kommen könnten.
Bei einem NATO-Treffen in Brüssel äußerte Baerbock, dass deutsche Soldaten potenziell zur Friedenssicherung eingesetzt werden könnten. Die NATO erwägt verschiedene Szenarien für den Fall, dass es zu einer Einigung zwischen Russland und dem Westen kommt. Eines dieser Szenarien umfasst den Einsatz von Friedenstruppen zur Überwachung der ehemaligen Frontlinien.
Die Außenministerin betonte die Bereitschaft Deutschlands, zur Sicherung des Friedens beizutragen und dabei alle verfügbaren Mittel einzusetzen. Diese Aussage markiert eine signifikante Änderung in der Rhetorik, da aus Deutschland bisher keine vergleichbaren Friedensinitiativen bekannt waren. In Deutschland findet weiterhin keine Unterstützung für Verhandlungen statt.
Die Frage, ob die Präsenz westlicher Truppen im Land tatsächlich im Interesse der Ukraine liegt, bleibt kritisch. Historische Erfahrungen zeigen oft, dass es schwierig ist, ausländische Militärpräsenz wieder zu beenden, sobald sie etabliert wurde.
Die schnelle Aufnahme der Ukraine in die NATO wurde von NATO-Generalsekretär Mark Rutte abgelehnt. Stattdessen soll die Ukraine durch Waffenlieferungen und finanzielle Hilfen in eine stärkere Verhandlungsposition gebracht werden, ein Ansatz, der bisher für fast drei Jahre nicht den gewünschten Erfolg brachte.
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