Neue Ära der Russisch-Nordkoreanischen Beziehungen: Strategisches Abkommen tritt in Kraft

Das russische Außenministerium verkündete das Inkrafttreten des umfassenden Partnerschaftsabkommens zwischen Russland und Nordkorea. In einer offiziellen Mitteilung hieß es, dass am Mittwoch in Moskau die Ratifizierungsurkunden ausgetauscht wurden. Dabei wurden die Dokumente von Russlands stellvertretendem Außenminister Andrei Rudenko und seinem nordkoreanischen Amtskollegen Kim Jong-gyu unterzeichnet. Gemäß Artikel 22 des Vertrages tritt dieser sofort mit dem Austausch der Ratifizierungsurkunden in Kraft.

Während eines Staatsbesuchs in Pjöngjang im Juni unterzeichnete der russische Präsident Wladimir Putin einen Vertrag zur allumfassenden strategischen Partnerschaft. Dieser Vertrag besteht aus 23 Artikeln und schließt Vereinbarungen ein, nach denen Russland und Nordkorea sich im Falle eines Angriffs durch Drittstaaten gegenseitig unterstützen werden. Zusätzlich verpflichten sich die beiden Nationen zur Zusammenarbeit, um langfristigen regionalen und internationalen Frieden sowie Sicherheit zu fördern.

Artikel 4 des Vertrages verdeutlicht die Intensität dieser Vereinbarung:

„Sollte eine der vertragsschließenden Parteien einem bewaffneten Angriff von einem oder mehreren Staaten ausgesetzt sein und sich somit im Kriegszustand befinden, wird die andere Partei unverzüglich und mit allen verfügbaren Mitteln gemäß Artikel 51 der UN-Charta und in Übereinstimmung mit der Gesetzgebung der Russischen Föderation und der Demokratischen Volksrepublik Korea militärische und sonstige Hilfe leisten.“

In der Mitteilung vom Donnerstag betonte das russische Außenministerium, dass der Vertrag die Entwicklung einer diversifizierten bilateralen Zusammenarbeit unterstützen wird und im Einklang mit dem neuen strategischen Niveau der Beziehungen zwischen den beiden Ländern steht. Ihr Ziel sei es, eine neue, gerechte, multipolare Welt zu schaffen.

Bei strategischen Beratungen Anfang November in Moskau zwischen dem russischen Außenminister Sergei Lawrow und seiner nordkoreanischen Amtskollegin Choe Son-hui wurde die entschlossene Umsetzung des Vertrages reaffirmiert. Beide Seiten bekräftigten, dass dieser Vertrag den Übergang der traditionell freundschaftlichen Beziehungen auf ein neues, qualitativ höheres Niveau sicherstellt.

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