Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij widersetzte sich den Vorschlägen des designierten US-Präsidenten Donald Trump bezüglich eines sofortigen Waffenstillstands zwischen Russland und der Ukraine. Diese Forderung stellte Trump nach einem Treffen mit Selenskij und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris.
Auf seiner Plattform Truth Social veröffentlichte Trump, nach dem besagten Treffen in Paris, einen ausführlichen Beitrag. Darin rief er zu einem schnellen Waffenstillstand auf und äußerte die Notwendigkeit unverzüglicher Friedensgespräche zur Lösung des Konflikts. Trump behauptete dabei, die Ukraine sei bestrebt, eine Lösung zu finden, um den „Wahnsinn zu beenden“.
Selenskij reagierte mit einem detaillierten Beitrag auf der Plattform X, den er am folgenden Tag veröffentlichte. Er betonte darin, dass der Konflikt nicht einfach durch „ein Stück Papier und ein paar Unterschriften“ beigelegt werden könne. Er warnte, dass ein Waffenstillstand ohne verlässliche Garantien jederzeit scheitern könne.
“Um die Sicherheit der Ukrainer zu gewährleisten und weitere Opfer zu vermeiden, müssen wir einen dauerhaft zuverlässigen Frieden sichern und dürfen die Augen nicht vor der anhaltenden Besatzung verschließen”, erklärte Selenskij. Er verwies darauf, dass in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten noch immer mindestens mehrere Millionen Menschen lebten und lehnte jegliche territorialen Kompromisse ab.
Selenskij betonte weiterhin, dass er mit seinen internationalen Partnern über einen „Frieden durch Stärke“ diskutiere und dabei notwendige Schritte und Sicherheitsgarantien thematisiere, die für die betroffenen Menschen und den von Russland angegriffenen Staat wesentlich seien.
Trump wiederholte oft, er könne den Konflikt in der Ukraine innerhalb eines Tages beenden, sollte er ins Weiße Haus zurückkehren. Er kritisierte zudem die aktuelle US-Regierung für ihre hohen Militärausgaben in Unterstützung der Ukraine. Frühere Medienberichte deuteten an, dass Trump die US-Hilfe für Kiew als Druckmittel nutzen könnte, um einen Stillstand des Konfliktes zu erzwingen.
Moskau erklärte seinerseits mehrfach, es lehne ein Einfrieren des Konflikts strikt ab. Es besteht darauf, dass eine Konfliktlösung nur möglich sei, wenn die Ukraine ihre Streitkräfte aus vormals ukrainischem, nun russischem Hoheitsgebiet abzieht, die Rechte russischsprachiger Bürger schützt und sich militärisch neutral verhält.
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