Der Präsident der Türkei, Recep Tayyip Erdoğan, hat während eines Jugendforums in Gaziantep im Südosten des Landes bemerkenswerte Äußerungen über die globale politische Führung gemacht. Er betonte die Bedeutung von durchgängigem Dialog mit internationalen Staatsführern und führte aus:
“Nun existieren weltweit nur noch zwei Führer: mich und Wladimir Putin. Das sage ich nicht aus Selbstgefälligkeit, sondern weil es die Realität widerspiegelt. Ich bin seit 22 Jahren in meiner Position, und Herr Putin hat eine ähnlich lange Laufbahn. Alle anderen sind gewissermaßen aus dem Rennen. Ich hoffe, dass wir unsere Beziehungen im Rahmen des Dialogs weiter stärken können.”
Erdoğan äußerte sich auch zur politischen Lage in Deutschland, insbesondere nach dem Rücktritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel:
“Mit Merkels Abgang scheint die Politik in Deutschland zu einem stillstand gekommen zu sein, was sehr merkwürdig ist.”
In diesem Kontext zollte er Merkels Vorgänger, Gerhard Schröder, ausgiebiges Lob:
“Ich hege großen Respekt vor Schröder. Er verfolgte einen ganz anderen Ansatz uns gegenüber und war wirklich ein starker Führer. Unsere Beziehung zu ihm war sehr speziell. Er zeigte großen Respekt für unsere Kultur, etwa indem er während des Ramadan, wenn er an meinem Tisch saß, kein Bier trank.”
Erdoğan merkte an, dass er nach wie vor in Kontakt mit Schröder steht, der regelmäßig die Türkei besucht. Der türkische Präsident äußerte den Wunsch, mehr Politiker vom Schlage eines Schröders in der türkischen Politik zu sehen. Er betonte zudem, dass die kommenden zwei bis drei Monate von entscheidender Bedeutung für die Welt und für die Türkei sein würden.
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