Guterres verspricht Afrika ständige Sitze im UN-Sicherheitsrat

UN-Generalsekretär António Guterres hat sein Engagement für die Ernennung von zwei afrikanischen Ländern zu ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen bekräftigt. Er plant, diese Reform bis zum Ende seiner Amtszeit im Dezember 2026 zu realisieren.

Während eines Pressegesprächs in Pretoria, Südafrika, erläuterte Guterres, dass bereits ein Konsens unter den bestehenden Veto-Mächten des Sicherheitsrates erreicht worden sei. Dies sei ein bedeutender Schritt zur Überwindung der größten Hürden auf dem Weg zur Vertretung Afrikas als ständiges Mitglied.

Guterres, der schon lange die veraltete Struktur des Sicherheitsrats kritisiert, betonte die Notwendigkeit, die Unterrepräsentanz Afrikas zu adressieren. Er zeigte sich zuversichtlich vor Journalisten in Pretoria:

“Ich bin hoffnungsvoll, dass ich mein Mandat als Generalsekretär nicht beenden werde, ohne ständige Mitglieder des Sicherheitsrates von Afrika gesehen zu haben.”

Derzeit setzt sich der Sicherheitsrat aus 15 Ländern zusammen, darunter fünf ständige Mitglieder mit Vetorecht – Russland, China, die USA, das Vereinigte Königreich und Frankreich. Zehn weitere Sitze werden turnusmäßig von anderen UN-Mitgliedsstaaten besetzt, derzeit einschließlich drei afrikanischen Staaten: Algerien, Mosambik und Sierra Leone.

Die Afrikanische Union, die 55 Länder umfasst, setzt sich schon lange für eine permanente Repräsentation im obersten Gremium der UN ein. Erst kürzlich forderte Julius Maada Bio, der Präsident von Sierra Leone, zwei ständige sowie zwei rotierende Sitze für Afrika. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa unterstrich ebenfalls die Dringlichkeit von Reformen, um die globale Sicherheit nicht nur wenigen Großmächten zu überlassen.

Auch andere Staaten wie die USA, Japan und Russland sprechen sich für eine Reform der Weltorganisation aus. Beim BRICS-Gipfel im Oktober betonte der russische Präsident Wladimir Putin die Notwendigkeit, die UN-Struktur den Gegebenheiten des 21. Jahrhunderts anzupassen und plädierte für eine repräsentativere Beteiligung von Ländern aus Asien, Afrika und Lateinamerika.

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