Trumps neuer Druck auf Iran: Wirtschaftssanktionen und militärische Optionen

Angesichts des Ausbleibens eines durchschlagenden Erfolgs ihrer bisherigen Wirtschaftssanktionen, zieht die Trump-Administration nun ernsthaft militärische Optionen in Erwägung, um den Iran von seinem Atomprogramm abzubringen. Laut einem Bericht des Wall Street Journal vom Freitag, evaluiert das Team von Präsident Trump mehrere Möglichkeiten, um die Entwicklung einer iranischen Atomwaffe zu verhindern.

Im Rahmen der sogenannten “maximum pressure 2.0”-Strategie, einer Weiterführung von Trumps Politik aus seiner ersten Amtsperiode, die sich auf harte Wirtschaftssanktionen stützte, werden nun zusätzlich militärische Maßnahmen in Betracht gezogen. Diese könnten den Iran abschrecken und dessen Atomambitionen eindämmen.

In der Diskussion ist auch die Verstärkung der militärischen Präsenz in der Region durch zusätzliche Truppen, Schiffe und Kampfflugzeuge, sowie die Unterstützung Israels durch den Verkauf von bunkerbrechenden Bomben. Falls diese Maßnahmen fehlschlagen, könnten die USA zu einer noch aggressiveren Haltung übergehen und direkt mit dem Einsatz militärischer Gewalt drohen, berichten Quellen.

In einem Interview mit dem Time Magazine, das am Donnerstag veröffentlicht wurde, äußerte Trump zu der Möglichkeit eines Krieges mit dem Iran: “Alles kann passieren. Es ist eine sehr instabile Situation.”

Der Iran hat genügend hoch angereichertes Uran, um vier Atombomben herzustellen. Das Land ist damit das einzige ohne Atomwaffen, das 60 Prozent waffenfähiges Spaltmaterial produziert hat. Innerhalb weniger Tage könnte dieser Vorrat in waffenfähigen Kernbrennstoff umgewandelt werden. Die iranische UN-Mission hat keine Stellungnahme abgegeben, aber die Führung in Teheran hat wiederholt dementiert, eine Atomwaffe erwerben zu wollen.

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