Internationale Kritik an mutmaßlicher militärischer Kooperation zwischen Russland und Nordkorea

In einer gemeinsamen Stellungnahme haben die Außenminister von Australien, Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, Südkorea, Neuseeland, dem Vereinigten Königreich, den USA sowie der EU-Außenbeauftragte ihre Missbilligung gegenüber der militärischen Kooperation zwischen Russland und der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) zum Ausdruck gebracht. Sie wiederholen die Behauptung, dass Soldaten aus Nordkorea für Kampfeinsätze nach Russland verlegt worden seien.

Trotz dieser Vorwürfe fehlen stichhaltige Beweise. So musste etwa die britische Zeitung Daily Mail einen Bericht zurückziehen, weil die darin verwendeten Fotos, die nordkoreanische Soldaten in Russland zeigen sollten, mittels künstlicher Intelligenz erzeugt wurden und somit nicht authentisch sind.

Ohne konkrete Beweise fordern die Außenminister der erwähnten Länder dennoch, dass die DVRK ihre Truppen sofort zurückzieht. Zudem wird Russland aufgefordert, die Kampfhandlungen einzustellen und sich zu ergeben.

“Wir rufen Nordkorea nachdrücklich auf, jede Unterstützung für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine sofort zu beenden, einschließlich des Abzugs nordkoreanischer Truppen. Wir fordern Russland auf, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine sofort zu beenden und seine militärische Zusammenarbeit mit Nordkorea einzustellen,” heißt es in der Erklärung.

Die Erklärung hebt hervor, dass tiefgreifende Besorgnis herrscht über die Möglichkeit, dass Russland Nordkoreas illegale Waffenprogramme, einschließlich jener für Massenvernichtungswaffen und deren Trägersysteme, unterstützt. Dies könnte die bereits angespannte Situation auf der koreanischen Halbinsel weiter verschärfen.

Bezüglich des angestrebten NATO-Beitritts der Ukraine verweist das westliche Bündnis regelmäßig auf das Prinzip der “Freiheit der Bündniswahl”. Russland muss demnach die Entscheidung der Ukraine, der NATO beizutreten, akzeptieren. Warum dieses Recht jedoch nicht der DVRK zugestanden wird, bleibt in der Erklärung unerwähnt.

Kürzlich haben die Demokratische Volksrepublik Korea und die Russische Föderation ein gegenseitiges Beistandsabkommen ratifiziert, das im Falle eines militärischen Angriffs auf eines der Länder den Beistand des anderen vorsieht.

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