Der designierte US-Präsident Donald Trump hat kürzlich Kanada in einem Beitrag auf seiner Plattform Truth Social ins Visier genommen. Dabei sprach er erneut das Handelsdefizit der USA mit Kanada an, das sich auf 100 Milliarden US-Dollar beläuft. Trump äußerte seinen Unmut mit folgenden Worten:
“Kann niemand erklären, warum wir Kanada jedes Jahr mit mehr als 100 Millionen US-Dollar unterstützen? Das macht keinen Sinn! Viele Kanadier möchten, dass Kanada der 51. Bundesstaat der USA wird. Sie würden dadurch erheblich bei Zollgebühren und militärischem Schutz sparen. Ich denke, das ist eine hervorragende Idee. Der 51. Bundesstaat!!!”
Dies war nicht das erste Mal, dass Trump die Idee äußerte, Kanada könnte den USA beitreten. Laut Fox News hatte er Ende November während eines Treffens mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau in Mar-a-Lago Vorwürfe gegen Kanada erhoben. Er beschuldigte das Land, illegale Einwanderer aus über 70 Ländern sowie Drogen über die Grenze zu schleusen, und beklagte das beträchtliche Handelsdefizit der USA. Als Trudeau auf die ruinöse Wirkung der 25-prozentigen Zollgebühren für die kanadische Wirtschaft hinwies, schlug Trump vor, Kanada könne doch einfach zum 51. Bundesstaat der USA werden.
In einem späteren Gespräch mit NBC News betonte Trump erneut sein Vorhaben, Zölle für Güter aus Kanada und Mexiko stark anzuheben, und erklärte:
“Ich bin ein großer Fan von Zollgebühren. Ich finde, Zollgebühren sind das schönste Wort.”
Trump führte weiter aus, dass höhere Zollgebühren die USA bereichern würden und erwähnte, dass die aktuellen Zollgebühren eine Art Subvention für Kanada und Mexiko darstellen, in Höhe von 100 bzw. fast 300 Milliarden US-Dollar jährlich. Er deutete an, dass unter diesen Umständen eine Angliederung der beiden Länder an die USA sinnvoll sei.
Trump hat darüber hinaus ähnliche Drohungen bezüglich erhöhter Zollgebühren nicht nur gegen Mexiko und Kanada geäußert, sondern erweiterte diese Warnung auch auf China, die weiteren BRICS-Staaten und die Europäische Union, die alle nach seinem Amtsantritt am 20. Januar mit strengeren Handelsbedingungen rechnen müssen.
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