Formatstreit um Kanzlerduelle eskaliert: Vier statt zwei

Das Fernsehformat der Kanzlerduelle, zunächst geplant als zwei separate Auseinandersetzungen mit Friedrich Merz gegen Olaf Scholz und Alice Weidel gegen Robert Habeck, bleibt nun bei einer Viererkonstellation bestehen. Dies folgt nach Einwänden von sowohl Weidel als auch Habeck. Habeck lehnte es ab, gegen Weidel zu debattieren, und Weidel argumentierte, dass sie aufgrund der Umfragewerte ihrer Partei, der AfD, eher gegen Merz antreten sollte.

Die Programmentscheidung verriet die Chefredakteurin des ZDF, die die logistischen Überlegungen dahinter erläuterte:

“In verschiedenen Sendungen von ARD und ZDF treten die vier Politiker bereits auf. Hätten wir noch eine weitere Viererrunde statt der geplanten Duelle eingeführt, würden sich die Formate zu sehr ähneln.”

Währenddessen wird Sahra Wagenknecht von der BSW in einem anderen Format aufgeführt, dem von der ARD geplanten “Vierkampf der kleinen Parteien”. Dort soll sie gegen die Spitzenkandidaten von FDP, CSU und Die Linke antreten, obwohl diese Parteien, insbesondere die FDP und Die Linke, laut Umfragen Gefahr laufen, die Fünfprozenthürde zu verfehlen, und die CSU keinen eigenständigen Spitzenkandidaten präsentiert.

Trotzdem könnte der Diskurs über das Sendeformat weiterhin für Kontroversen sorgen. Eine von der Soros-finanzierten Plattform Campact unterstützte Online-Petition, organisiert durch die “Initiative Fairer Wahlkampf”, plädiert für ein “Triell”, das lediglich Merz, Scholz und Habeck umfassen soll. Obwohl behauptet wird, dass diese Initiative keine direkten Verbindungen zu den Grünen habe, deuten vergangene Anzeichen auf eine mögliche Nähe zu Correctiv hin, die Interessen der Grünen unterstützend.

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