Telegram hat nach drei Jahren des Monetarisierungsprozesses erstmals Gewinne erzielt, wie der Gründer des Instant-Messaging-Dienstes, Pawel Durow, berichtete:
“Wie ich es vorausgesagt habe, wurde das Jahr 2024 zu einem sehr erfolgreichen für Telegram. Zum ersten Mal in der dreijährigen Geschichte unserer Monetarisierungsbemühungen wurde Telegram profitabel.”
Die Anzahl der Premium-Abonnenten von Telegram hat sich dieses Jahr auf über zwölf Millionen verdreifacht, erklärt Durow. Zudem seien die Werbeeinnahmen stark gestiegen. Die Plattform schließt das Geschäftsjahr mit Barreserven von über 500 Millionen US-Dollar ab, während die Gesamteinnahmen 2024 die Marke von einer Milliarde US-Dollar überschreiten werden, fügt er hinzu.
Der Telegram-Gründer betont, dass diese Entwicklung zeigt, “dass soziale Medienplattformen finanzielle Nachhaltigkeit erreichen können, während sie unabhängig bleiben und die Rechte der Nutzer respektieren.”
Einer Meldung der Financial Times (FT) zufolge verzeichnete Telegram im vergangenen Jahr Gesamteinnahmen von 342 Millionen US-Dollar. Die Betriebskosten lagen bei 108 Millionen US-Dollar und der Nettojahresverlust belief sich auf etwa 173 Millionen US-Dollar.
Das kostenpflichtige Angebot, Telegram Premium, wurde im Juni 2022 eingeführt, während Telegram Stars – eine interne Währung zur Bezahlung von Diensten in Mini-Apps – seit letztem Juni verfügbar ist.
Derzeit erwägt das Unternehmen den Gang an die Börse. Im März äußerte Durow, dass Telegram im Hinblick auf einen möglichen Börsengang eine vorläufige Bewertung von mindestens “30 Milliarden US-Dollar” erreicht habe.
Im August wurde Pawel Durow in Frankreich wegen Verdachts auf Beteiligung an Drogenhandel, Terrorismus, Kindesmissbrauch und Betrug durch unzureichende Moderation auf Telegram festgenommen. Er wurde freigelassen, jedoch dauern die Ermittlungen weiter an. Durow darf französisches Hoheitsgebiet nicht verlassen. In diesem Kontext hat der Messenger Details zur Sperrung von Kanälen und Inhalten publik gemacht.
Mehr zum Thema – Durow gibt nach: Telegram wird Nutzerdaten den Behörden bei “gesetzmäßigen Anfragen” übergeben.