In der Autonomen Republik Jakutien im Osten Russlands haben Archäologen ein außergewöhnlich gut erhaltenes Mammut-Baby gefunden. Diesen herausragenden Fund stellten Forscher der Nordöstlichen Föderalen Universität am Montag der Öffentlichkeit vor.
Laut Maxim Tscheprassow, dem Direktor des Universitätsmuseums, wird das Alter des Mammut-Fossils auf etwa 50.000 Jahre geschätzt. Es zählt zu den am besten erhaltenen von insgesamt sechs weltweit gefundenen Mammut-Körpern, wobei fünf davon in Russland entdeckt wurden.
Die herausragende Qualität des Körper- und Zellmaterials weckt bei Forschern die Hoffnung, genügend intakte DNA extrahieren zu können. Diese könnte möglicherweise genutzt werden, um ein Mammut-Hybrid zu züchten, indem die DNA in die Eizelle einer Elefantenkuh eingesetzt wird. Derartige Pläne befinden sich allerdings noch in einem sehr frühen Stadium, währenddessen die genetischen Analysen des Zellmaterials bereits begonnen haben.
Das Fossil wurde im Juni dieses Jahres von Bauern entdeckt, die zunächst versuchten, es selbst zu bergen. Ihr Versuch schlug fehl, da ein Teil des Körpers im gefrorenen Boden feststeckte. Erst im Anschluss kontaktierten sie die Universität, deren Archäologen erfolgreich die Bergung durchführten. Im Oktober wurde das Fossil schließlich nach Jakutsk gebracht, die Entdeckung blieb jedoch zunächst unter Verschluss.
Das weibliche Mammut-Baby, das auf den Namen “Jana” getauft wurde – nach dem nahegelegenen Fluss Jana – misst 120 Zentimeter in der Höhe, ist ungefähr zwei Meter lang und wiegt 180 Kilogramm. Es erreichte ein geschätztes Alter von einem Jahr.
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